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Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Márton Miklós Szinetár (2017): Analysis of the Riverbed Erosion and Morphodynamic Development at the Danube between Vienna and Bratislava.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Wasserwirtschaft, Hydrologie und konstruktiven Wasserbau (IWHW), BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 93. UB BOKU obvsg

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Einer der zwei übrigen freifließenden Abschnitte der österreichischen Donau erstreckt sich von Wien bis zur österreichisch-slowakischen Grenze. Als Folge früherer Regulierungen aus Hochwasserschutzgründen und aufgrund fehlendem Sedimenteintrag durch Geschieberückhalt in Wildbachverbauungen sowie in den Staubereichen der Wasserkraftwerke entlang der österreichischen Donau, zeigt dieser Abschnitt seit dem letzten halben Jahrhundert eine kontinuierliche Sohleintiefung. Das flussbauliches Gesamtprojekt wurde gestartet, um der fortschreitenden Sohleintiefung entgegenzutreten, die einerseits negative Effekte auf das Ökosystem des Nationalparks „Donau-Auen“ beidseits der Donau hat, sowie die Schiffbarkeit der Wasserstraße gefährdet. Um diese Probleme hintan zu halten, wurden innovative Maßnahmen entwickelt und im Rahmen von verschiedenen Pilotprojekten getestet. Ziel dieser Studie ist es, den aktuellen Status dieses Donauabschnittes aus morphologischer Sicht zu betrachten und die Auswirkungen der Renaturierungsmaßnahmen im Rahmen der umgesetzten Pilotprojekte zu quantifizieren. Die dargestellten Analysen basieren auf der Auswertung von 28 Single Beam Sohlgrundaufnahmen zwischen 2001 und 2015. Es wurden mehrere Interpolations- und Berechnungsmethoden getestet um die Morphologieänderungen im Flusssystem und in Teilgebieten bezüglich unterschiedlicher Szenarien bestmöglich beschreiben zu können. Die Lage des Flussbettes zeigt hohe saisonale Schwankungen entlang des gesamten Abschnittes, wobei bei einer langjährigen Betrachtung der Entwicklung des Flussbettes drei bedeutende Unterabschnitte identifiziert werden konnten. Die Sohleintiefung wurde noch immer als aktueller und fortschreitender Prozess erkannt, wobei in der Intensität ein merklicher Rückgang zu erkennen ist. Im Zusammenhang mit den Renaturierungsmaßnahmen konnte jeweils eine wesentliche Hebung der Sohllage durch Sedimentation im betrachteten Flussabschnitt beobachtet werden.

Beurteilende(r): Habersack Helmut
1.Mitwirkender: Liedermann Marcel Georg
2.Mitwirkender: Pessenlehner Sebastian

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