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Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Birgit Einramhof (2016): Phylogeography of Pityogenes chalcographus L. (Col., Scolytinae) in the Apennines.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Forstentomologie, Forstpathologie und Forstschutz (IFFF), BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 58. UB BOKU obvsg

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Der Kupferstecher, Pityogenes chalcographus, ist ein weit verbreiteter Schädling der Fichte in Europa. Eine phylogeographische Studie von 42 europäischen Populationen von P. chalcographus, basierend auf dem mitochondrialen COI bestätigte diese Hypothese. Drei mitochondriale Linien, von denen eine in vier weitere Untergruppen eingeteilt wird, wurden hier gefunden, also insgesamt sechs Kladen. Drei dieser Kladen wurden ausschließlich im Gebiet des Apennins gefunden wurden. Das Ziel dieser Diplomarbeit ist die Populationen von P. chalcographus aus dem Gebiet des Apennins genauer zu untersuchen und diese mit Populationen aus Österreich zu vergleichen. Die Käfer wurden in den Jahren 2004 und 2009 gesammelt, um des weiteren festzustellen zu können, ob sich die genetische Vielfalt im Laufe der Jahre verändert. In dieser Arbeit wurden insgesamt 190 Käfer analysiert. Es wurden 2004 und 2009 jeweils 48 Individuen aus der Region des Apennin, sowie jeweils 47 Individuen aus Österreich untersucht.Die Analyse ergab 75 Haplotypen, wovon 47 in Österreich und 36 im Apennin gefunden wurden.Insgesamt wurden 54 neue Haplotypen gefunden- 36 in Österreich und 27 im Apennin. In dieser Arbeit wurden alle drei Kladen und deren vier Unterkladen gefunden. Alle sechs Kladen wurden im Apennin gefunden, während nur fünf davon in Österreich aufzufinden waren. Klade IIIc, welche noch in keiner anderen Region außer dem Apennin gefunden wurde, scheint spezifisch für diese Region zu sein. Andere Kladen, die in der vorhergehenden Studie spezifisch für Italien erschienen, wurden in dieser Studie im Jahre 2004 auch in Österreich gefunden. Die beiden Populationen waren genetisch unterschiedlich. Der Vergleich der Jahre ergab, dass die Proben aus Österreich sich zwischen den Jahren 2004 und 2009 mehr unterschieden als die Proben aus dem Apennin, was darauf hinweist, dass sie einem stärkeren Genfluss ausgesetzt sind.

Beurteilende(r): Stauffer Christian
1.Mitwirkender: Bertheau Coralie

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