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Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Julian Hausdorfer (2020): METHODENVERGLEICH ZUR BEWERTUNG VON ÜBERFLUTUNGSFLÄCHEN SOWIE VORSCHLAG ZUR WEITERENTWICKLUNG DER FEM-METHODIK AM BEISPIEL DER RAAB.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Wasserbau, Hydraulik und Fließgewässerforschung (IWA), BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 168. UB BOKU obvsg

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Überflutungsflächen haben für das Abflussverhalten von Fließgewässern im Hochwasserfall eine große Bedeutung, da sie einen wesentlichen Einfluss auf die Änderung der hydraulischen sowie hydrologischen Parameter des Gewässers haben. Diese Flächen gewinnen immer mehr an Bedeutung, da sie im Gegensatz zum technisch-linearen Hochwasserschutz, wesentlich zu einer Reduktion des Scheitelabflusses beitragen können. Aufgrund von mitunter wirtschaftlichen Interessen der Gemeinden werden diese Flächen jedoch immer kleiner, sodass sich das Fließgewässer im Hochwasserfall nicht mehr ausbreiten kann. Um die Überflutungsflächen vor weiterer Verbauung zu schützen, können diese im Gefahrenzonenplan als rot-gelbe Funktionsbereiche ausgewiesen werden. Allerdings wird derzeit in Österreich eine breite Diskussion über eine geeignete Methode zur Definition dieser Teilbereiche geführt. Ziel der vorliegenden Arbeit ist ein Vergleich der fünf bereits bestehenden Methoden zur Bewertung von Überflutungsflächen. Neben der Floodplain-Evaluation-Matrix-Methode (FEM) wurden die Retentionsuntersuchung-Niederösterreich-Methode (RutNö) sowie drei verschiedene Kennwert-Methodenvorschläge untersucht. Grundlage für einen Vergleich der Methodenergebnisse waren 2D-numerische Modellierungen. Die vorliegenden Ergebnisse der jeweiligen Methode wurden kritisch hinterfragt, verglichen und interpretiert. Zusätzlich wurde die bestehende FEM-Methode hinsichtlich Optimierungspotentiale sowie Verbesserungsmöglichkeiten analysiert. Bei der Bearbeitung zeigte sich, dass es für die einzelnen Methoden jeweils im Detail zu unterschiedlichen Ergebnissen bei der Ausweisung der betreffenden Retentionsräume kommt. Dies ist durch die verschiedenartige Herangehensweise der Methoden begründet. Wesentlich ist daher, dass möglichst jene Methode ausgewählt wird, die einen Erhalt der bestehenden Überflutungsflächen gewährleistet.

Beurteilende*r: Habersack Helmut
1.Mitwirkender: Zahnt Nina
2.Mitwirkender: Glock Kurt

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