Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:
Christina Leopoldseder
(2018):
Prognose der jährlich bei Straßenverkehrsunfällen getöteten Personen anhand von vorläufigen Wochenergebnissen.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Verkehrswesen (IVe),
BOKU-Universität für Bodenkultur,
pp 98.
UB BOKU
obvsg
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Datenquelle: ZID Abstracts
- Abstract:
- Die Verkehrs- und Unfallstatistik eines Jahres wird jeweils erst ein paar Monate nach dessen Ablauf veröffentlicht. Zu diesem Zeitpunkt kann nur noch rückwirkend beurteilt werden, wie die Entwicklung in diesem Bereich verlaufen ist. Das Bundesministerium für Inneres erhebt jedoch bereits während des laufenden Jahres wöchentlich die Anzahl der bei Straßenverkehrsunfällen getöteten Personen der Vorwoche sowie die kumulierte Anzahl an Verkehrstoten über das Jahr. Eine Abschätzung über den Verlauf dieser Zahlen wäre anhand dieser Daten daher schon frühzeitig möglich. Ein fundiertes Rechenmodell für diese Problemstellung ist jedoch nicht bekannt.
Im Zuge der vorliegenden Masterarbeit konnten zwei verschiedene Modelle zu dieser Problemstellung entwickelt werden. Das erste Modell beruht auf einer Log-Linearen-Poisson Regression und schätzt die zu erwartende Anzahl an Verkehrstoten für jede Kalenderwoche des zu prognostizierenden Jahres. Diese Zahl wird anschließend kumuliert, um einen Vergleich zu den tatsächlichen Zahlen ziehen zu können. Das zweite Modell beruht auf einer multiplen linearen Regressionsanalyse und schätzt den Anteil der Anzahl an Verkehrstoten einer Kalenderwoche am Gesamtergebnis. Die Schätzung verändert sich dadurch jede Woche, je nach aktuellster vorliegender Anzahl an Verkehrstoten.
Die beiden Modelle beruhen auf unterschiedlichen Herangehensweisen, weshalb deren Prognosegenauigkeit nicht unmittelbar miteinander verglichen werden kann. Während Modell 1 aus dem Verlauf bisheriger Jahre prognostiziert, wie sich zukünftige Jahre voraussichtlich entwickeln werden, prognostiziert Modell 2 aus dem bisherigen Verlauf eines Jahres den zu erwartenden weiteren Verlauf desselben Jahres. Es wird daher empfohlen zukünftig mit beiden Modellen zu arbeiten, um mit Modell 1 verfolgen zu können, ob sich die tatsächlichen Zahlen gemäß dem allgemeinen Trend verhalten und mit Modell 2 die zu erwartende Jahresendzahl möglichst früh abschätzen zu können.
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Beurteilende(r):
Berger Wolfgang Josef
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1.Mitwirkender:
Hössinger Reinhard