Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:
Birgit Siemayr
(2019):
Verbesserung der Ährenfusarioseresistenz in Triticum durum durch Kreuzung mit resistenten Verwandten.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Biotechnologie in der Pflanzenproduktion,
BOKU-Universität für Bodenkultur,
pp 115.
UB BOKU
obvsg
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Datenquelle: ZID Abstracts
- Abstract:
- Die Ährenfusariose, verursacht durch Fusarium spp., ist eine der gefährlichsten Pilzkrankheiten bei Weizen, da sie nicht nur zu einem hohen Ertragsverlust führt, sondern das Erntegut auch mit Mykotoxinen belastet. Um das Resistenzniveau gegen Ährenfusariose in Durumweizen zu erhöhen, wurden resistente verwandte Arten mit anfälligen Durumsorten gekreuzt und die Nachkommen auf Fusariumresistenz getestet. Die zentrale Forschungsfrage lautete: Ist es möglich die Fusariumresistenz in gängigen Durumsorten durch Einkreuzung resistenter Verwandter zu verbessern? Zur Untersuchung dieser Frage wurden sieben anfällige Durumsorten mit 17 resistenten Eltern, welche Resistenzallele aus Triticum aestivum, Triticum dicoccoides bzw. Triticum dicoccum enthielten, gekreuzt. Die entstandenen 730 Linien wurden im Feldversuch phänotypisiert und mit ausgewählten DNA Markern genotypisiert. Die Auswertung der Ergebnisse zeigte, dass die durchschnittliche Befallsstärke im Jahr 2018, 22 Tage nach der Blüte, bei 80 % lag, aber auch Linien mit nur 10-50 % Befall vorhanden waren. Diese Linien sind hoch interessant für die weitere Resistenzzüchtung. Die Wuchshöhe über die Jahre 2016 – 2018 zeigte zwei Maxima, was auf den Einfluss des Kurzstrohgens Rht-B1 zurück zu führen ist. Die Korrelationsanalyse ergab einen signifikanten Korrelationskoeffizienten (r = -0.41) zwischen Wuchshöhe und Fusariumresistenz. Die Markeranalyse für Fusariumresistenz über die Jahre und über alle Linien ergab einen signifikanten Effekt des Markers Xumn10. Xumn10 ist indikativ für einen Resistenz-QTL auf Chromosom 3B. Einen weiteren signifikanten Zusammenhang zeigte der Marker Rht-B1 sowohl mit dem Fusariumbefall als auch der Wuchshöhe, mit einem Bestimmtheitsmaß von 16 % und 72 %. Die Ergebnisse zeigen, dass die Fusariumresistenz von Durumweizen durch Einkreuzung exotischer Resistenzdonoren erhöht werden kann.
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Beurteilende(r):
Bürstmayr Hermann
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1.Mitwirkender:
Steiner Barbara