Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:
Albert Elias Øhrman Wellendorf
(2022):
Assessment of cropping risks in Austria under climate change.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Meteorologie und Klimatologie,
BOKU-Universität für Bodenkultur,
pp 85 (exclusive reference list and appendix).
UB BOKU
obvsg
FullText
Datenquelle: ZID Abstracts
- Abstract:
- Neben sozioökonomischen und anderen Faktoren können insbesondere die Auswirkungen des Klimawandels und extremer Wetterereignisse zu einer Zunahme der Ernährungsrisiken führen. Diese Auswirkungen sind jedoch ungewiss und hängen von regionalen Faktoren, der Wahl der Kulturpflanzen und verschiedenen Anpassungsoptionen ab. Ziel der vorliegenden Studie war es, die Auswirkungen des Klimawandels, ausgedrückt in Form von Anbaurisiken, für drei österreichische Studienstandorte, die durch unterschiedliche Klimazonen gekennzeichnet sind, zu bewerten. Ein weiteres Ziel war es, die Bewässerung als wichtige Anpassungsoption bzw. zwischen Winter- und Sommerkulturen zu unterscheiden. Agrometeorologische Indikatoren, die wichtige Anbaurisiken darstellen, sowie die Ergebnisse eines Ertragsmodells (AquaCrop) wurden verwendet, um die potenziellen Auswirkungen an jedem Standort und unter verschiedenen Bedingungen (einschließlich zweier Klimaszenarien) zu bewerten. Es zeigt sich, dass in halbtrockenen Gebieten wie Poysdorf unter den angewandten Klimaszenarien mehr Etragsausfälle ohne Bewässerung zu erwarten sind und dass sie daher vorzugsweise von Bewässerungs- und Wassersparstrategien profitieren werden. Die warm-feuchten Gebiete wie in unserem Fall Bad Gleichenberg werden in Zukunft voraussichtlich weniger von trockenheitsbedingten Ernteausfällen betroffen sein, dafür aber von anderen Anbaurisiken und Extremereignissen (z.B. von starken oder zu starken Niederschlägen, die die Anpassung komplexer machen können). In feuchten Gebieten kann es auch weniger Feldarbeitstage geben, was die Zeitplanung für Feldarbeiten (mit Maschinen) in Zukunft erschwert. Die erzielten Ergebnisse sind etwas optimistischer als frühere Studien, die auf anderen globalen Zirkulationsmodellen beruhen, wobei unsere verwendeten Szenarien im Frühsommer mehr Niederschläge für Mitteleuropa zeigen. Dies zeigt die Notwendigkeit, bei künftigen Anpassungsstudien auf lokaler Ebene genauere Datengrundlagen zu verwenden.
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Beurteilende*r:
Eitzinger Josef