Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:
Carina Wittberger
(2020):
Bestimmung der Geschiebetransportgeschwindigkeit in alpinen Flüssen am Beispiel Urslau.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Wasserbau, Hydraulik und Fließgewässerforschung (IWA),
BOKU-Universität für Bodenkultur,
pp 162.
UB BOKU
obvsg
Datenquelle: ZID Abstracts
- Abstract:
- Die Ermittlung des Geschiebetransportes dient als Grundlage für ein Prozessverständnis so-wie für die Analyse und Bewertung von Hochwasserereignissen mit Geschiebetransport.
Um den Geschiebetransport (Menge, Textur) zu erfassen wird an der Urslau seit 2010 ein
Geschiebemonitoring (Fangkorb, Geschiebefalle und Geophone) betrieben. Das System wur-de 2016 durch den Einsatz von RFID Tracern erweitert. Die RFID-Technologie ermöglicht es Informationen über Transportweiten, Transportgeschwindigkeit und Ablagerungsverhalten
einzelner Steine zu erlangen.
Die Untersuchungsstrecke beträgt 7,4 km und das System setzt sich aus sieben stationä-ren Antennen und einer Strecke für mobile RFID-Suchen, zusammen.
Es wurden 315 neue Tracer mit flusseigenen Steinen hergestellt und der Urslau zugegeben. Zur Ermittlung der Sohlschubspannung wurde ein HEC-Ras Modell mit gemessenen und vor-handenen hydrologischen und geometrischen Daten erstellt. Die Klassifizierung der Tracer-steine erfolgte a priori in drei verschiedene Klassen anhand der b-Achse (klein, mittel, groß). Mit den Statistikmethoden Cluster-Partitionierung um Medoiden (PAM) und Hierarchische Methode (Hclust) wurde versucht, die optimale Anzahl an Tracerklassen zu finden. Diese lässt sich anhand der Parameter Gewicht, b- und c-Achse beschreiben. Die von den stationä-ren Antennen gewonnenen Daten wurden ausgewertet und analysiert. Dabei wurde die Ver-weildauer auf und zwischen den stationären Antennen ermittelt. Mit Hilfe des Datenregres-sionsprogramms von Klösch und Habersack (2018) wurde eine Transportgeschwindigkeits-formel entwickelt, zur Berechnung der Transportgeschwindigkeit und der kritischen Sohl-schubspannung. Diese beträgt je nach Größenklasse der Tracersteine zwischen 99.5N/m² und 129.2N/m². Daraus ergibt sich, ab welcher Sohlschubspannung der Geschiebetransport für eine bestimmte Tracergröße einsetzt. Die mittlere Geschwindigkeit aus allen mobilen Su-chen beträgt 0.00012m/s. Die mittlere Geschwindigkeit über die stationären Antennen ist weit schneller und beträgt 0.055m/s. Hier ist anzunehmen, dass es zu wenigen bis keinen Ruhephasen der Tracersteine kommt.
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Beurteilende*r:
Habersack Helmut
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1.Mitwirkender:
Rindler Rolf