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Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Iris Fallbacher (2021): Breeding for organic agriculture: Phenotypic evaluation and DNA marker screening for common bunt resistance genes Bt9 and Bt11 in winter wheat populations.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Pflanzenzüchtung, BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 93. UB BOKU obvsg FullText

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Weizensteinbrand (verursacht durch Tilletia caries und T. laevis) stellt seit über 2000 Jahren ein Problem in der Weizenproduktion dar. Mit dem großflächigen Einsatz von Saatgutbeizungen konnte die Pilzkrankheit zwar unter Kontrolle gebracht werden, jedoch ist Weizensteinbrand in der biologischen Landwirtschaft erneut aufgetreten, da Saatgutbeizungen auf ein Minimum reduziert wurden. Um Steinbrand in der biologischen Weizenproduktion zu bekämpfen, haben Pflanzenzüchter ihren Fokus auf Wirtsresistenz gelegt, indem sie Resistenzgene identifizieren und diese in Sorten einkreuzen. Im Zuge dieser Masterarbeit wurden 494 F5:7 rekombinante Inzuchtlinien - unterteilt in zwei Kartierungspopulationen - auf Steinbrandresistenz getestet. Die Kartierungspopulationen gingen aus Kreuzungen zwischen den resistenten Elternlinien PI166910 und 702-1102C und den anfälligen Sorten „Rainer“ und „Lukullus“ hervor. Phänotypisch wurden Steinbrandbefall sowie andere Eigenschaften bonitiert. Die Analyse dieser Daten ergab eine hohe Steinbrandresistenz in beiden Kartierungspopulationen. Weitere statistische Auswertungen zeigten, dass in beiden Populationen Linien mit hoher Steinbrandresistenz gleichzeitig mit anderen gewünschten Eigenschaften selektiert werden können. Um die Linien auf das Vorhandensein der Resistenzgene Bt9 und Bt11 zu testen, wurden die Linien mit DNA-Markern überprüft. Unter mehreren getesteten KASP-Markern auf Chromosom 6D erwiesen sich zwei als polymorph: RAC875_c48570_361 und BobWhite_c13435_700. Jedoch konnten im Zuge dieser Arbeit keine polymorphen Marker für die Testung auf Bt11, das möglicherweise auf Chromosom 3B liegt, identifiziert werden, wodurch die Präsenz von Bt11 in den Populationen nicht geprüft werden konnte. Die Analysen beider Populationen mit KASP-Markern ergaben eine etwas höhere Präzision mit Marker BobWhite_c13435_700. Dies führt zu der Annahme, dass dieser Marker für eine markergestützte Selektion auf Anwesenheit von Bt9 aussichtsreich erscheint.

Beurteilende*r: Bürstmayr Hermann
1.Mitwirkender: Steiner Barbara

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