Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:
Elias Köberl
(2021):
Ingenieurbiologische Baumaßnahmen im Rahmen des Hochwasserschutzprojekts am Raababach in Gössendorf, Standort Steiermark
Evaluierung und Handlungsempfehlungen.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Ingenieurbiologie und Landschaftsbau (IBLB),
BOKU-Universität für Bodenkultur,
pp 191.
UB BOKU
obvsg
FullText
Datenquelle: ZID Abstracts
- Abstract:
- Dominanzbildende Neophytenbestände entstehen vor allem an Fließgewässern und lassen naturschutzfachliche, ökonomische, wasserbautechnische und gesundheitliche Problematiken für die Gesellschaft entstehen. Die Ingenieurbiologie bietet nachhaltige und anpassungsfähige Lösungsansätze, um umweltschonende Eingriffe zu ermöglichen. Die Wirkungsweisen sind multifunktional und bieten die Möglichkeit, vielschichtigen Problemstellungen entgegenzuwirken.
Das Hochwasserschutzprojekt am Raababach in Gössendorf (Steiermark) hatte zum Ziel die Hochwassersicherheit für die angrenzenden Gemeinden herzustellen und den Raababach einem naturnahen Zustand zurückzuführen. Die Maßnahmen wurden in 2 Abschnitte gegliedert. Abschnitt 1 ist durch direkte Eingriffe im Abflussbereich geprägt. In Abschnitt 2 wurden bachferne Maßnahmen in Form von Dämmen und Retentionsbecken getätigt.
Die gegenständliche Masterarbeit behandelt die im Rahmen des Hochwasserschutzprojekts am Raababach in Gössendorf umgesetzten ingenieurbiologischen Maßnahmen zur Ufersicherung und das Neophytenaufkommen in Abschnitt 1 sowie Abschnitte ausserhalb des Planungsgegenstands. Die ausgeführten ingenieurbiologischen Ufersicherungen wurden evaluiert und Ausführungsabweichungen aufgezeigt. Das Neophytenaufkommen wurde kartiert und Handlungsempfehlungen in einem vierfärbigen Ampelsystem dafür abgeleitet. Die Entwicklung einer einjährigen Weidenspreitlage wurde im Detail erhoben und die aufkommenden Arten dokumentiert. Die Ergebnisse der Bautypenevaluierung und des Neophytenmonitorings wurden überlagert und Zusammenhänge zwischen den gewählten ingenieurbiologischen Ufersicherungen sowie Abschnitten ohne Hochwasserschutzeingriffe mit dem Neophytenaufkommen dargestellt.
Es hat sich gezeigt, dass die Wahl der Ufersicherung, die bautypengemäße Ausführung und angrenzende Spenderflächen Auswirkungen auf das Neophytenaufkommen haben und konkrete und spezifizierte Pflegemaßnahmen notwendig sind. Günstig zur Neophytenunterdrückung erwiesen sich flachgründig geschlossene Baumaßnahmen mit hoher Initialdeckung wie die Weidenspreitlage, während im Bereich der versteckten Steinsicherung kritische Bestände erhoben wurden.
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Beurteilende*r:
Stangl Rosemarie
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1.Mitwirkender: