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Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Brigitte Tasch (2021): Analysen zum Sedimentabrieb am Beispiel der Donau.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Wasserbau, Hydraulik und Fließgewässerforschung (IWA), BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 116. UB BOKU obvsg

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Um abschätzen zu können wie stark Geschiebemanagement zu einer Korngrößenverfeinerung führt, wird im Rahmen des Christian Doppler Labors für Sedimentforschung und -management der Sedimentabrieb in der Donausohle östlich von Wien analysiert. Aufgrund der anthropogenen Veränderungen an unseren Flüssen im letzten Jahrhundert ist das Sedimentmanagement ein Thema zunehmender Wichtigkeit. In einem Modellversuch mit einer Sedimenttrommel soll daher die Größenordnung des Abriebs quantifiziert werden. Dabei werden Versuche mit Kornmischungen aus dem Untersuchungsgebiet sowie Versuche mit potenziellem Zugabematerial geplant. Ein Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit ist neben den ersten Versuchen mit Zugabematerial auch der grundsätzliche Versuchsaufbau. Weiters soll anhand von Stichproben die Abhängigkeit der Abriebbeiwerte von Gesteinsart, Korngröße und Kornform diskutiert werden. Außerdem soll der Verkleinerungsfaktor im Untersuchungsgebiet abgeschätzt werden. Nach erfolgreicher Zusammenstellung des Versuchsaufbaus konnten die ersten Versuchsläufe mit unterschiedlichem Sediment durchgeführt werden. Als der einflussreichste Faktor in Bezug auf das Abriebverhalten zeigte sich die Gesteinsart der Einzelkörner bzw. einer Kornmischung. So zeigen metamorphe Gesteine niedrige Abriebbeiwerte, Sedimentgesteine hingegen hohe. Die petrographische Zusammensetzung einer Kornmischung bestimmt somit stark deren Abriebbeiwert. Karbonate werden vermehrt in kleineren Kornfraktionen vorgefunden, da sich diese mit hohem Abriebbeiwert schneller verkleinern. Silikate und Karbonate weisen grundverschiedenes Bruchverhalten auf, so zersplittern Silikate in unzählige Fragmente und Karbonate zerbrechen in nur wenige Einzelteile. Der Verkleinerungsfaktor cD kann nach umfangreichen Analysen mit 0,0118 km-1 für das Untersuchungsgebiet festgelegt werden. Die vorliegende Arbeit stellt den Beginn umfangreicher Versuchsreihen zum Thema Abrieb dar, die im Rahmen des Christian Doppler Labors geplant sind.

Beurteilende*r: Habersack Helmut
1.Mitwirkender: Liedermann Marcel Georg

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