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Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Lena Theresa Ferstl (2020): Bewertung von Überflutungsflächen an der niederösterreichischen Donau anhand der Floodplain Evaluation Matrix – Vergleich von 1D/2D-Modellen.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Wasserbau, Hydraulik und Fließgewässerforschung (IWA), BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 129. UB BOKU obvsg

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Um die Freihaltung von Überflutungsflächen im Sinne eines integrierten Hochwasserrisikomanagements zu unterstützen, ist die Bewertung von Überflutungsflächen hinsichtlich deren Retentionswirkung von großer Bedeutung. Die Floodplain Evaluation Matrix (FEM) ermöglicht die Untersuchung der Effektivität einer Überflutungsfläche in Bezug auf deren Retentionswirkung bei einem Ereignis bestimmter Jährlichkeit (HQ100), anhand hydrologischer und hydraulischer Parameter. Die Parameter werden auf Basis hydrodynamischer Simulationsergebnisse, üblicherweise von 2D-Modellen, ermittelt. In dieser Arbeit wird die Verwendung von 1D- und 2D-HEC-RAS Modellen zur Nachbildung der Retentionseffekte bei extremen Hochwasserereignissen untersucht. Die Ergebnisse werden mit einem bestehenden HYDRO_AS-2D Modell verglichen. Dabei wird der Frage nachgegangen, ob die Nachbildung der Retentionseffekte ausreichend genau erfolgt, und die angesprochene Bewertung von Überflutungsflächen auch anhand dieser alternativen Modelle vorgenommen werden kann. Modelliert wurde ein etwa 76 km langer Abschnitt der niederösterreichischen Donau. Überströmstrecken ermöglichen die Dotation des Vorlands, wobei der Vorlandabfluss über weite Strecken vom Hauptstrom getrennt ist. Die Kalibrierung der Modelle erfolgte auf das Hochwasserereignis 2013 (> HQ100), dessen beobachtete Retentionswirkung in allen Fällen hinreichend genau nachgebildet werden konnte. Im Vergleich der FEM Parameter weisen Scheitelreduktion und -verzögerung eine gute Übereinstimmung zwischen den Modellen auf. Der Parameter Wasserspiegeländerung lässt größere Differenzen erkennen. Da alle untersuchten Modelle anhand der definierten Grenzwerte bei der vereinfachten FEM-Klassifizierung zum selben Ergebnis gelangen, werden alle Modelle als für die Evaluierung geeignet angesehen. Eine ausreichende Datenverfügbarkeit und sorgfältige Kalibrierung ist jedoch eine grundlegende Voraussetzung.

Beurteilende*r: Habersack Helmut
1.Mitwirkender: Eder Markus
2.Mitwirkender: Scheuer Sabrina

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