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Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Martin Hoffellner (2021): COMPARISON OF DIFFERENT SNOWMELT MODELLING APPROACHES AND DIFFERENCES IN PRECIPITATION INPUT AT A METEOROLOGICAL AND SNOW MEASUREMENT SITE IN THE HIGHALPINE CATCHMENT ZUGSPITZE.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Hydrologie und Wasserwirtschaft (HyWa), BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 107. UB BOKU obvsg

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Die Modellierung der jährlichen Entwicklung der Schneedecke und der saisonalen Schneeschmelze ist unter verschiedenen sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Gesichtspunkten wichtig, jedoch aufgrund fehlender Modelleingabedaten, fehlender Validierungsdaten und einer starken räumlich-zeitlichen Variabilität der meteorologischen Parameter und Schneeeigenschaften in alpinen Einzugsgebieten herausfordernd. Ziel dieser Arbeit war es, verschiedene einschichtige Schneeschmelzmodellierungskonzepte mit unterschiedlichen Komplexitätsstufen im Punktmaßstab bei der Simulation des Schneewasseräquivalents (SWE) zu verschiedenen Zeitschritten und Zeiträumen zu testen und zu vergleichen. Darüber hinaus wurde die Qualität in der Simulation der Schneeakkumulation durch ein Fernerkundungs-Niederschlagsprodukt mit jener durch Niederschlagsmessungen vor Ort verglichen. Die Modellausgaben des einfachen Temperaturindex-, des erweiterten Temperaturindex-, des Energiebilanz- sowie eines Energiebilanzmodells mit reduzierten Eingabedatenanforderungen wurden anhand von Messungen des Schneewasseräquivalent an der Station des Bayrischen Lawinenwarndienstes am hochalpinen Einzugsgebiet der Zugspitze (Deutschland) bewertet. Die Ergebnisse zeigten, dass das Energiebilanzmodell die jährliche Entwicklung des SWE besser darstellt als die anderen drei Konzepte, die stärker unter den vereinfachten Prozessdarstellungen und den Mängeln in den beiden Niederschlagsdaten leideten. Während der Schmelzperiode können gut kalibrierte empirische Modelle die komplexeren physikalisch-basierten Modelle übertreffen, die aufgrund der Notwendigkeit der Parametrisierung und der höheren Unsicherheiten der Modelltreiberdaten eine etwas geringere Genauigkeit aufweisen. Die Ergebnisse zeigten unterschiedliche Modellleistungen je nach betrachtetem Zeitraum, der zeitlichen Auflösung, dem betrachteten Jahr sowie der Kalibrierungslösung und der Parameterauswahl und den verwendeten Niederschlagsdaten.

Beurteilende*r: Schulz Karsten
1.Mitwirkender: Koch Franziska

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