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Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Lukas Schmitz (2021): Photovoltaik: Strategien für Altanlagen und zukünftige Potenziale in Weinbaubetrieben.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Landtechnik, BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 194. UB BOKU obvsg FullText

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Der Ausbau von Photovoltaik in Deutschland wurde ab dem Jahr 2000 mit einer über 20 Jahre garantierten Einspeisevergütung im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) staatlich gefördert. Seither hat sich die Photovoltaik von einer Nischen- zu einer Massentechnologie und einer tragenden Säule der Energiewende entwickelt. Für die ersten EEG-Anlagen des Jahrgangs 2000 lief mit dem Stichtag 31.12.2020 der Zeitraum der Garantievergütung ab. Das vorrangige Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die Perspektiven für einen möglichen Weiterbetrieb dieser Anlagen auf einem Weingut zu beleuchten und mit der Alternative einer neuen PV-Investition zu vergleichen. Hierzu wurde ein repräsentativer Modellbetrieb entworfen und die Energieflüsse der Bereiche Außenbetrieb, Kellerwirtschaft und Gebäudeenergie ermittelt. Weiterhin wurde das Leistungspotenzial am Modellstandort über die Daten einer Referenzanlage und das Geoinformationssystem PVGIS bemessen. Die Analysen zur Wirtschaftlichkeit differenzierten außerdem zwischen zwei Anlagenskalierungen von 30 kWp und 92,4 kWp, um die Effekte abweichender gesetzlicher Rahmenbedingungen für den Eigenverbrauch zu simulieren. Es zeigte sich, dass grundsätzlich sowohl ausgeförderte Bestandsanlagen als auch neue PV-Anlagen, unter Berücksichtigung niedriger Eigenverbrauchsmengen in Bezug auf den Gesamtenergieverbrauch, wirtschaftlich betrieben werden können. Die Bestandsanlagen verzeichneten im Vergleich kürzere Amortisationszeiten und einen höheren Kapitalwert. Neuanlagen mit einer Nennleistung von mehr als 30 kWp sind unter Annahme gleicher Eigenverbrauchsbedingungen gesetzlich benachteiligt und bieten das niedrigste Renditepotenzial. Eine Erhöhung des Eigenverbrauchs wirkt sich positiv auf die Wirtschaftlichkeit aller Anlagen aus. In Bezug auf eine maximale Ausschöpfung des Eigenverbrauchspotenzials konnte die Untersuchung keine Ideallösung benennen, aus der sich ein direkter wirtschaftlicher Nutzen für ein Weingut ergibt.

Beurteilende*r:
1.Mitwirkender: Gronauer Andreas
2.Mitwirkender: Kral Iris

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