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Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Jan Julius Laschinski (2022): Konzept zur Bewertung von Auswirkungen außerordentlicher und außerplanmäßiger Ereignisse auf Niederschlagswasserbewirtschaftungsanlagen.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Siedlungswasserbau, Industriewasserwirtschaft und Gewässerschutz (SIG), BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 131. UB BOKU obvsg FullText

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Der Klimawandel und die fortschreitende Urbanisierung stellen für die Siedlungsentwässerung eine Herausforderung dar. Treten in konventionellen Kanalisationsanlagen zunehmend Überlastungen und Überflutungen auf, besteht mit Hilfe von dezentralen Entwässerungsanlagen die Möglichkeit, die Herausforderungen bewältigen zu können. Dabei fehlt es in der Siedlungsentwässerung, insbesondere bei den dezentralen Entwässerungsanlagen, jedoch häufig an einem standardisierten Störfallmanagement. Das Ziel der Arbeit war es, einen standardisierten Rahmen für die Beurteilung der Funktionsfähigkeit von Niederschlagswasserbewirtschaftungsanlagen zu entwerfen, um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten und die systematische Untersuchung von NBW zu ermöglichen. Ein besonderer Fokus wurde hierbei auf Funktionsbeeinträchtigungen durch die Ereignisse Starkregen, Trockenheit und Mängel an der Anlage durch Planung, Bau und Betrieb gelegt. Die abschließende Analyse mündete in dem Entwurf eines konzeptionellen Basismodells, um der Interferenz dieser Faktoren in der Einschätzung der Funktionsweise der Niederschlagswasserbewirtschaftungsanlagen gerecht zu werden. Dazu wurden zunächst mit Hilfe einer Literaturrecherche die rechtlichen und technischen Grundlagen beleuchtet sowie ausgewählte Anlagen der Niederschlagswasserbewirtschaftung beschrieben. Anschließend konnten anhand einer fortführenden Literaturrecherche und drei Expert*inneninterviews die drei genannten Ereignisse definiert und beschrieben werden. Es wurden für konventionelle Kanalisationsanlagen sowie für dezentrale bzw. naturnahe Anlagen potenzielle Reaktionen auf die drei Ereignisse dargestellt. Im Falle eines (Stark-)Regenereignisses, das größer als der Bemessungsregen ist, ist von einer Reaktion, die die Funktionsfähigkeit der Anlage beeinträchtigt, auszugehen. Eine Reaktion, die die Funktionsfähigkeit der Anlage beeinträchtigt, tritt ebenfalls auf, wenn sich die Anlage nicht im planmäßigen Betriebszustand befindet und sie die bemessene Niederschlagsmenge aufgrund von Mängeln an der Anlage durch Fehler in Planung, Bau und Betrieb oder einer vorhergehenden Trockenperiode bzw. eines vorhergehenden Regenereignisses nicht aufnehmen kann.

Beurteilende*r: Ertl Thomas
1.Mitwirkender: Kearney Katharina

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