Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:
Mario Karner
(2011):
Hochwasser und Vegetation - physikalische und numerische Modellierung am Beispiel des Kamp.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Wasserwirtschaft, Hydrologie und konstruktiver Wasserbau (IWHW),
BOKU-Universität für Bodenkultur,
pp 183.
UB BOKU
obvsg
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Datenquelle: ZID Abstracts
- Abstract:
- Die vorliegende Arbeit wurde vor dem Hintergrund des Hochwasserereignisses 2002 am Kamp konzipiert, um einen Beitrag zur Einschätzung des Vegetationseinflusses auf das Abflussgeschehen zu leisten.
Dazu wurden unterschiedliche Vegetationsszenarien in einem wasserbaulichen Modellversuch und einem numerischen Modell untersucht. Konkret beschäftigt sich die Arbeit mit dem Aufbau und der Technik des physikalischen Modells (innovatives Modellbaukonzept) und der hydrodynamisch-numerischen Modellierung. Für den Modellbau wurden für diesen Sektor neue, ungewöhnliche Materialien verwendet, welche einige Vorteile gegenüber einer konventionellen Bauweise bieten. Im wasserbaulichen Modellversuch wurden insgesamt dreizehn Vegetationsszenarien bei drei verschiedenen Gefällen (1 ‰, 2 ‰ und 4‰) und drei Hochwasserabflüssen (HQ30, HQ50 und HQ100) untersucht. Mit dem numerischen Modell wurden Kontrollberechnungen ebenso wie Zusatzversuche durchgeführt. Für die Nachbildung der Vegetation kamen unterschiedliche Ansätze zur Verwendung. Um die Geschwindigkeitsverteilung in einem Profil bei Hochwasser besser quantifizieren zu können wurden Fließgeschwindigkeitsmessungen durchgeführt und deren Ergebnisse graphisch dargestellt. Es konnte gezeigt werden, dass ein Fließgewässermodell welches für Flussabschnitte oder ganze Gewässersysteme konzipiert wurde, auch für Kleinstsysteme wie sie im wasserbaulichen Modellversuch vorkommen, verwendet werden kann.
In Hinblick auf das innovative Modellbaukonzept konnten wichtige Erkenntnisse und Erfahrungen gesammelt werden. Numerische Modelle können ein gutes Werkzeug zur Kontrolle / Vorhersage des Verhaltens von real ablaufenden Systemen darstellen, sofern sie gut eingerichtet sind. Nach Möglichkeit sollten physikalische und numerische Modelle sich jedoch nicht ausschließen, sondern sinnvoll ergänzen.
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Beurteilende(r):
Habersack Helmut
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1.Mitwirkender: