BOKU - Universität für Bodenkultur Wien - Forschungsinformationssystem

Logo BOKU-Forschungsportal

Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Christian Sturm (2009): Biologischer Energiepflanzenanbau zur Biogaserzeugung in Oberösterreich.
Diplomarbeit / Masterarbeit, BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 83. UB BOKU obvsg FullText

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Die Biogaserzeugung aus landwirtschaftlichen Rohstoffen hat in Österreich an Bedeutung gewonnen. Durch den hohen Bioflächenanteil in Österreich und die gestiegenen Energiepreise ist es auch für Biobetriebe interessant, Aufwüchse von Zwischenfrüchten in einer Biogasanlage zu verwerten. Das wesentliche Ziel dieser Diplomarbeit ist es, zu erheben, welche Trockenmasseerträge verschiedene Kulturarten bei biologischer Wirtschaftsweise mit Biogasgülledüngung in einem Jahr erzielen können. Neben dem Trockenmasseertrag spielt auch der Trockensubstanzgehalt des Erntegutes eine entscheidende Rolle für die Biogasproduktion. Die Untersuchung zeigt auf, welche Trockenmasseerträge auf dem Standort Lambach (Oberösterreich) erzielt werden können. Verglichen werden die Erträge von Rotklee, Rotkleegras, Mais nach abfrostender Winterbegrünung, Sonnenblume nach abfrostender Winterbegrünung, Mais nach der Erstfrucht Grünroggen und Mais nach der Erstfrucht Wickroggen. Es werden zwei Düngungsstufen (0 kg N und Biogasgülle nach ÖPUL Richtlinie), einander gegenübergestellt. Die Ergebnisse zeigen, dass insbesondere das Zweifruchtnutzungssystem von Mais und Wickroggen mit Biogasgülledüngung die höchsten Trockenmasseerträge im ökologischen Landbau erzielt. Es sind Jahreserträge von bis zu 22,1 t je Hektar zu erreichen. Rotklee erreicht mit drei Aufwüchsen bis zu 11,5 t TM je Hektar. Sonnenblumen können bei entsprechender Witterung und Gülledüngung bis zu 14,1 t TM je Hektar erreichen. Besonders gut eignen sich die Aufwüchse von Rotklee und Rotkleegras sowie die Erträge von Grün- und Wickroggen. Die anfallende Biogasgülle kann optimal zur Ertragssteigerung der Marktfrüchte wie Mais und Getreide eingesetzt werden. Der Grundgedanke der Nachhaltigkeit und der ausgewogenen Fruchtfolge muss unbedingt eingehalten werden.

Beurteilende(r): Friedel Jürgen Kurt

© BOKU Wien Impressum