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Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Erwin Pamperl (2010): Anwendung einer Schacht-Zoom-Kamera als innovative Methode für die bauliche und betriebliche Inspektion von Kanälen.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Siedlungswasserbau, Industriewasserwirtschaft und Gewässerschutz (SIG), BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 189. UB BOKU obvsg FullText

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Eine wesentliche Planungsgrundlage für alle Aspekte eines effizienten Kanalbetriebs sind umfassende Informationen über den baulichen, betrieblichen, hydraulischen und umweltrelevanten Zustand des Kanalsystems. Um die Funktionsfähigkeit von Abwassersystemen dauerhaft zu gewährleisten, sind daher regelmäßige Kontrollen erforderlich. Der Zustand des Kanals wird heute u. a. mittels TV-Inspektion mit fahrbarer Kamera erfasst. Diese liefert bei fachgerechter Durchführung sehr gute bauliche und teilweise auch betriebliche und hydraulische Informationen über den Kanal. Neben dieser klassischen TV-Inspektion stehen heute aber auch andere Inspektionsmethoden zur Verfügung. Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Anwendung einer Schacht-Zoom-Kamera für die bauliche und betriebliche Zustandserfassung von Kanälen. Die prinzipielle Technologie der Schacht-Zoom-Kamera wird erläutert und die derzeit am Markt befindlichen Geräte werden analysiert. Der Hauptteil der Arbeit befasst sich mit der Durchführung umfangreicher Inspektionen mit einer Schacht-Zoom-Kamera, welche auf einer Länge von etwa 6.300 m Kanal durchgeführt wurden. Ziel dieser Inspektionen war es, zu testen, inwieweit sich die Schacht-Zoom-Kamera für eine bauliche und betriebliche Zustandserfassung von Kanalsystemen eignet. Weiters wurde eine Kosten-Nutzen-Analyse für die Einbindung der Kamera in eine bedarfsorientierte Reinigungsstrategie durchgeführt. Zusammenfassend lässt sich aus der vorliegenden Arbeit folgern, dass die Schacht-Zoom-Kamera mit einer Gesamterkennungsrate von etwa 50% nur bedingt für eine bauliche Zustandserfassung geeignet ist und eine konventionelle TV-Inspektion nicht ersetzen kann. Die Inspektionsmethode eignet sich jedoch gut, um betriebliche Parameter wie z. B. den Verschmutzungsgrad, einragende Hindernisse oder Infiltrationen im Kanal festzustellen und zu bewerten und die Kanalreinigungsstrategie entsprechend anzupassen. Weiters stellt diese Art der Inspektion eine einfache, schnelle und kostengünstige Methode dar, mit welcher besonders Bögen und Senken im Kanal besser als durch eine klassische TV-Inspektion erkennbar sind. Weiters wird ein guter Überblick über den Kanal gegeben.

Beurteilende(r): Haberl Raimund
1.Mitwirkender: Ertl Thomas

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