Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:
Andreas Haider
(2011):
Ökobilanzierung von Altholzverwertungsalternativen
Ökologischer Vergleich von stofflicher und thermischer Verwertung mit Hausbrand und Wiederverwendung.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Abfallwirtschaft (ABF-BOKU),
BOKU-Universität für Bodenkultur,
pp 82.
UB BOKU
obvsg
FullText
Datenquelle: ZID Abstracts
- Abstract:
- Ziel der vorliegenden Arbeit war ein ökologischer Vergleich von vier Verwertungsalternativen für definierte Altholzsortimente (Gebrauchtholz aus der Sammlung in Altstoffsammelzentren). Als Methode kamen dafür Literaturauswertung und Interviews zur Anwendung, für die Darstellung und Auswertung der Alternativen wurde mit der Software GaBi 4 eine Ökobilanz nach ISO 14040 erstellt. Die Verwertungsalternativen stoffliche und thermische Verwertung, welche dem Stand der Technik für diese Abfallfraktion entsprechen, wurden mit den Alternativen Hausbrand und Wiederverwendung (Re – Use) verglichen. Bilanziert wurde ein Möbelstück aus Holz ab der Sammlung in einem Abfallsammelzentrum bis zur endgültigen Verwertung bzw. Wiederverwendung. Ausgewertet wurden die Verwertungsalternativen hinsichtlich der Wirkungskategorien Treibhauspotential, Versauerungspotential, Eutrophierungspotential und Humantoxizität. In allen gewählten Wirkungskategorien war die Wiederverwendung des Möbelstücks die ökologisch beste Alternative. Die signifikantesten Unterschiede hinsichtlich der Auswirkungen gab es bei der Wirkungskategorie Humantoxizität. Hier war die Verbrennung im Hausbrand mit starken negativen Auswirkungen verbunden, was mit der Freisetzung der im Altholz enthaltenen Schadstoffe auf Grund der nicht vorhandenen Rauchgasreinigung erklärbar ist. Somit kann anhand der Ergebnisse der Ökobilanzierung die Empfehlung abgegeben werden, noch gebrauchstüchtige Möbel einer Wiederverwendung zuzuführen, da diese gegenüber der Verwertung nach dem Stand der Technik mit ökologischen Vorteilen verbunden ist. Die Verbrennung von Holzabfällen im Hausbrand sollte möglichst verhindert werden, um die Freisetzung von toxischen Schadstoffen zu vermeiden. Weiterer Forschungsbedarf besteht bezüglich einer denkbaren Schadstoffverfrachtung bei der stofflichen Verwertung, deren mögliche negativen Auswirkungen im Rahmen dieser Arbeit nicht dargestellt werden konnten.
-
Beurteilende(r):
Salhofer Stefan Petrus
-
1.Mitwirkender:
Obersteiner Gudrun