Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:
Saskia Luss
(2011):
Untersuchungen zur Nahrungsökologie des Alpenschneehuhns unter Verwendung unterschiedlicher Analysemethoden.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft (IWJ),
BOKU-Universität für Bodenkultur,
pp 86.
UB BOKU
obvsg
Datenquelle: ZID Abstracts
- Abstract:
- Diese Studie befasste sich mit zwei unterschiedlichen Verfahren der Losungsanalyse, welche Aufschluss über die Nahrungsökologie des Alpenschneehuhns (Lagopus muta helvetica) gaben. Dabei wurden Losungswalzen dieser Art aus zwei unterschiedlichen Regionen (Kärntner Nockberge, Wiener Hausberge) in Österreich herangezogen.
Losungsfunde des Alpenschneehuhns in den Nockbergen und eine terrestrische Vegetationskartierung, die im Rahmen einer Diplomarbeit 2004 durchgeführt wurde, bilden die Basis für anatomische Untersuchungen der Losungswalzen. Die Pflanzenbestandteile, die in der Schneehuhnlosung enthalten waren, wurden bei anatomischen Losungsanalysen aufgrund von Merkmalen wie Epidermiszellen, Spaltöffnungen (Stomata) und Haaren identifiziert. Durch einen Vergleich der potentiellen Nahrungsverfügbarkeit (lt. terrestrische Vegetationskartierung) mit einem Teil der aufgenommen Nahrung (lt. Losungsanalyse) wurde festgestellt, inwieweit es sich bei dieser Art um einen Nahrungsopportunisten handelt, dessen Nahrungszusammensetzung sich an die standörtlichen Gegebenheiten anpasst.
Dabei konnte kein direkter Zusammenhang zwischen der terrestrischen Vegetationskartierung und der Losungsanalyse festgestellt werden.
Die zweite Methode, die zur Anwendung kam, war die Fourier Transform Infrarot (FT - IR) Spektroskopie. Diese erfasste die chemische Zusammensetzung der Losungswalzen und ermöglichte den Vergleich der drei Untersuchungsgebiete (Nockberge, Schneeberg und Schneealpe), um überregionale Aussagen über die Nahrungszusammensetzung treffen zu können. Durch Clusteranalysen wurde die Heterogenität der Nahrungsbestandteile ermittelt und die Ähnlichkeiten der Losungswalzen durch ein Dendrogramm und Spektren dargestellt. Sowohl zwischen den Regionen als auch innerhalb der einzelnen Untersuchungsgebiete, wurden Unterschiede der Nahrungszusammensetzung festgestellt.
Neben der Eignung und Optimierung beider Verfahren der Losungsanalysen wurden die Herausforderungen und Potentiale beider Methoden analysiert und
diskutiert. Zudem konnten Aussagen über die Nahrungsökologie des Alpenschneehuhns abgeleitet werden.
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Beurteilende(r):
Bernhardt Karl Georg
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1.Mitwirkender:
Nopp-Mayr Ursula
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2.Mitwirkender:
Königshofer Helga