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Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Alexandra Stebegg (2011): Grundlagenuntersuchungen und Methodikentwicklung zur Bewertung des Schwalleinflusses bei unterschiedlichen Flusstypen Fallbeispiel Bregenzerach.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Wasserwirtschaft, Hydrologie und konstruktiver Wasserbau (IWHW), BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 197. UB BOKU obvsg

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Die Erzeugung von Spitzenstrom in alpinen Einzugsgebieten geht häufig mit Schwallbelastungen des Gewässerökosystems in den Fließgewässern einher. Die wasserrechtlichen Vorgaben sehen als Belastungsgrenzwerte einheitliche Verhältniszahlen von Sunk- zu Schwallabfluss vor, wobei nicht zwischen verschiedenen Flusstypen, gewässermorphologischen Ausprägungen und Abflussgrößen differenziert wird. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Auswirkungen unterschiedlicher Abflüsse und Schwallgrößen auf abiotische Parameter über eine Strecke von 16 km und zusätzlich an zwei Detailstrecken der Bregenzerach (Vorarlberg). Die Untersuchung beinhaltet über den Zeitraum der letzten 30 Jahre vorhandene Detailvermessungen der Gewässersohle, die von den Auswirkungen großer Hochwässer beeinflusst ist. Die hydrodynamische Modellierung zeigt, dass sich Schwallabflüsse auf Parameter wie benetzte Breite, Wassertiefe und Fließgeschwindigkeit umso mehr auswirken, je niedriger der zugrundeliegende Basisabfluss ist. Die Größe und Variabilität der Parameter hängt auch von der Bettform ab. Die durchgeführte Habitatmodellierung zeigt vor allem bei Schwallabfluss durchwegs wenig nutzbare Flächen für einjährige Bachforellen, während Adulte sowohl bei Basis- als auch bei Schwallabfluss mehr nutzbare Flächen vorfinden, wobei die nutzbaren Flächenanteile während des Schwallereignisses in den zwei Detailstrecken unterschiedlichen Größenänderungen unterliegen und es jeweils zu einer deutlichen räumlichen Verlagerung dieser Flächenanteile (lateral shifts) kommt. Zusammenfassend zeigen die Ergebnisse differenzierte Auswirkungen von Schwallabflüssen, je nach Flusstyp und Gewässermorphologie, hydrologischer Situation und Restwasserabfluss sowie der Höhe des Basisabflusses.

Beurteilende(r): Habersack Helmut
1.Mitwirkender: Hauer Christoph

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