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Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Christina Tirler (2014): STRASSEN ALS AUSBREITUNGSWEGE INVASIVER PFLANZENARTEN AM BEISPIEL EINES CERRADO GEBIETES UNTER EINBEZUG DER RUDERALVEGETATION.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Botanik (Botany), BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 106. UB BOKU obvsg

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Die Cerrado Savanne Zentralbrasiliens, zweitgrößtes Ökosystem des Landes, zeichnet sich sowohl aus Sicht der Flora, als auch der Fauna durch einen sehr hohen Artenreichtum aus und zählt zu den Biodiversitätshotspots der Erde. Anthropogener Einfluss, insbesondere durch massive landwirtschaftliche Nutzung, stellt eine enorme Bedrohung für jenes Gebiet dar. Die zunehmende Ausbreitung der Siedlungsgebiete im Cerrado erfordert eine Ausdehnung der infrastrukturellen Maßnahmen. Der Ausbau des Straßennetzes führt neben einer Fragmentierung auch zu einer zunehmenden Verbreitung invasiver Pflanzenarten in jenem Gebiet. Durch den Anstieg des vom Menschen verursachten Nutzungsdruckes ist auch die Ruderalvegetation besonders entlang von Straßen stark ausgeprägt. Diese Arbeit fokussiert das Auftreten invasiver bzw. ruderaler Pflanzenarten entlang einer Ausfallstraße nahe der Stadt Uberlândia. Mit der zunehmenden Entfernung zur Stadt wird der Rückgang der invasiven Arten nachgewiesen, wohingegen ruderale Arten konstant entlang des Transektes auftreten. Die erhobenen Daten werden mit zwei Aufnahmeflächen in der ökologischen Forschungsstation im Schutzgebiet Panga verglichen und dienen somit als Referenzflächen. Neben Aussagen über die Zusammensetzung der invasiven und ruderalen Arten, sowie deren Häufigkeit im Untersuchungsgebiet, kann auch ein Aussage über einen möglichen Zusammenhang zwischen der Hemerobiestufe und dem Vorkommen jener Arten getätigt werden. Durch die fortschreitende anthropogene Nutzung im Gebiet ist mit einer zunehmenden Verbreitung invasiver und ruderaler Arten zu rechnen, wodurch davon ausgegangen werden kann, dass das Thema gerade im Cerrado Zentralbrasiliens auch zukünftig zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Beurteilende(r): Bernhardt Karl Georg

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