BOKU - Universität für Bodenkultur Wien - Forschungsinformationssystem

Logo BOKU-Forschungsportal

Gewählte Dissertation:

Matthias Braun (2022): Zum Tragverhalten von druckbeanspruchten Holz-Holz Verbindungen: Evaluierung von neuen Verbindungstypen und Einfluss von Ungenauigkeiten.
Dissertation - Institut für Hochbau, Holzbau und kreislaufgerechtes Bauen (IHB), BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 100. UB BOKU obvsg FullText

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Fachwerke weisen im Vergleich zu Vollwandträgern aus Brettschichtholz einen deutlich geringeren Ressourcenverbrauch auf. Die aufgelösten Tragwerke bestehen aus einzelnen stabförmigen Bauteilen, wobei die Stabquerschnitte in vielen Fällen von der im Verbindungsbereich geforderten Geometrie abhängig sind. Durch eine leistungsfähigere Verbindung kann der Bauteilquerschnitt reduziert und in weiterer Folge der gesamte Ressourcenverbrauch gesenkt werden. Ein Teil dieser Dissertation widmet sich der Entwicklung neuartiger, leistungsfähiger Versatzgeometrien zur Verbindung von Holzstäben unter Druckbeanspruchung [1]. Das Tragverhalten dieser konnte anhand von Druckversuchen experimentell geprüft und die Ergebnisse mit jenen von traditionellen Verbindungen verglichen werden. Die Gegenüberstellung mit Stirnversätzen und doppelten Versätzen zeigt ein höheres Lastniveau bei Versagensbeginn der neuartigen Verbindung auf. Bei der Verwendung von Versatzverbindungen treten, trotz der Verwendung von CNC-gesteuerten Abbundanlagen, oftmals Ungenauigkeiten auf. Der Einfluss von gezielt platzierten Ungenauigkeiten auf das Tragverhalten von unterschiedlichen Versatzgeometrien wird somit weiters in dieser Arbeit untersucht [2]. Es zeigte sich, unabhängig der Lage der Ungenauigkeit, ein negativer Einfluss auf das Tragverhalten. Die FE-Methode stellt eine effiziente Möglichkeit dar das Tragverhalten von Tragstrukturen möglichst real vorauszusagen. Die Verwendung eines linear-elastischen Materialmodells führt zu kurzen Rechenzeiten und wird in der Praxis oftmals eingesetzt. Um die Materialparameter dieses vereinfachten Modells zu bestimmen, wird im letzten Teil der Arbeit ein neuer Kalibrierungsansatz vorgestellt. Dabei wurden die Materialkennwerte auf Basis eines Verschiebungsfeldes an der Oberfläche eines Probekörpers des Stirnversatzes mit Hilfe eines Lösungsalgorithmus ermittelt. Somit mussten keine gezielten Versuche durchgeführt werden, um die erforderlichen Parameter zu bestimmen [3].

Betreuer: Kromoser Benjamin
1. Berater: Wimmer Rupert

© BOKU Wien Impressum