Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:
Dominik Wiesinger
(2023):
Study of adhesion properties of HEK and MCF-7 cells with one another.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Biophysik,
BOKU-Universität für Bodenkultur,
pp 62.
UB BOKU
obvsg
FullText
Datenquelle: ZID Abstracts
- Abstract:
- Brustkrebs ist mit 2.3 Millionen Fällen jährlich (30 % aller Diagnosen) die häufigste Krebsart bei Frauen. Rund 15 % der Patientinnen versterben an dieser Krankheit. Angesichts der prognostizierten Zunahme der Fallzahlen ist es wichtig, das Verständnis dieser Krankheit zu vertiefen, um Behandlungsmöglichkeiten zu verbessern. Der gefährlichste Aspekt von Krebs ist seine Fähigkeit, selbst in weit entfernten Geweben zu metastasieren. Während meist angenommen wurde, dass diese Fähigkeit auf die Blutzirkulation zurückzuführen ist, wird dies zunehmend in Frage gestellt, da viele Krebsarten Metastasierungsmuster aufweisen, das nicht nur durch den Blutfluss erklärt werden kann. Stattdessen beginnt die „Soil-Seed“ (Boden-Samen) Hypothese an Bedeutung zu gewinnen. Sie postuliert, dass die Metastasierungsmuster auf Wechselwirkungen zwischen den Tumorzellen und dem Zielgewebe beruhen. Brustkrebs metastasiert nur selten in den Nieren. Diese Masterarbeit basiert auf der Grundhypothese, dass dies das Ergebnis von schlechten Adhäsionsinteraktionen zwischen Nieren- und Brustkrebszellen sein könnte. Rasterkraftmikroskopie (AFM) wurde genutzt, um Adhäsionsmessungen zwischen Nierenzellen (HEK 293) und Brustkrebszellen (MCF-7) durchzuführen. Für diese Messungen wurde ein neuartiger Versuchsaufbau benutzt, der es erlaubte, die zeitabhängige Wechselwirkung (0 bis 120 Sekunden) der Zellen miteinander, sowie mit einer „non-fouling“ SbpA-Oberfläche und aktiviertem Glas als Referenzmateriellen im selben Experiment zu bestimmen. Die aus diesen Experimenten abgeleiteten Adhäsionsfaktoren (Adhäsionskraft und Adhäsionsarbeit) zeigten eine starke Zeitabhängigkeit für die Kontaktbildung. Die generierten Daten zeigen, dass der Anfangswert für beide Faktoren höher ist, wenn Zellen des gleichen Typs verwendet werden, was zu einem höheren Wert führt, selbst bei vergleichbarem Wachstum im Laufe der Zeit. Diese Beobachtung unterstützt tendenziell die aufgestellte Grundhypothese.
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Beurteilende*r:
Toca-Herrera José Luis
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1.Mitwirkender:
Iturri Jagoba