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Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Flora Anna Pauline Rainalter (2023): Citizen science for sustainable development on the Greek island of Samothraki: exploring the process of a local collaboration.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Entwicklungsforschung, BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 68. UB BOKU obvsg FullText

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Citizen science stellt einen Ansatz dar, der zunehmend in Umweltstudien angewandt wird, die sich mit der Beteiligung von BürgerInnen an Forschungsvorhaben befassen. Verschiedene Typologien definieren das Ausmaß, in dem die Öffentlichkeit in den Forschungsprozess einbezogen wird. Co-created Projekte stellen einen Typus dar, der darauf abzielt, BürgerInnen als gleichberechtigte PartnerInnen in verschiedene Teile der Forschung einzubeziehen. Eine Zusammenarbeit, die letztlich die Demokratisierung der Forschung und die gleichberechtigte co-produktion von Wissen durch WissenschaftlerInnen und BürgerInnen anstrebt. Diese qualitative Fallstudie untersucht ein solches Projekt auf der griechischen Insel Samothraki von 2016 bis 2018. Im Zentrum dieser Untersuchung steht die Zusammenarbeit zwischen sozialökologischen ForscherInnen und der Sustainable Samothraki Association (SUSA). Der theoretische Ansatz zur Untersuchung dieser Zusammenarbeit basiert auf der Citizen Science Literatur. Darüber hinaus wird das Konzept 'Islandness' herangezogen, um ein tieferes Verständnis für den spezifischen Fall Samothraki zu entwickeln. Als übergreifendes Paradigma bereichert eine feministische Theorie das theoretische Verständnis. Dies erlaubt geschlechtersensible Perspektiven und erhöhte Aufmerksamkeit für Elemente wie Macht und Handlungsfähigkeit. Die für diese Untersuchung gesammelten Daten stammen von einer sechswöchigen Exkursion auf die Insel. Während dieser Zeit wurde die 7. Sommerschule besucht, die von den sozialökologischen ForscherInnen organisiert wurde. darüber hinaus wurden Key-Informant Interviews, halbstrukturierten Interviews und Beobachtungen durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Masterarbeit zeigen, dass die SUSA als Bindeglied zwischen der lokalen Gemeinschaft und den Forschern definiert und etabliert wurde. Sie beleuchten auch die Herausforderungen, die sich aus der Teilnahme ergeben, und die möglichen Ergebnisse wie Lernen und Sensibilisierung. Die Ergebnisse dieser Studie bieten empirische Einblicke in den Prozess der gemeinsam geschaffenen Projekte, indem sie ein besonderes Augenmerk auf die Beziehungen, die Rollen innerhalb des Projekts und die Machtstrukturen legen und dazu beitragen, Strukturen aufzudecken, die bisher wenig Beachtung gefunden haben.

Beurteilende*r: Lemke Stefanie

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