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Gewählte Dissertation:

Gorana Rampazzo Todorovic (2012): Behaviour of glyphosate and AMPA in soils under the influence of different tillage systems and erosion.
Dissertation - Institut für Bodenforschung (IBF), BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 81. UB BOKU obvsg FullText

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Ziele dieser Arbeit waren eine neue Extraktionsmethode für die exakte Bestimmung von Glyphosat und AMPA in verschiedenen Böden zu entwickeln, das zeitabhängige Verhalten in Böden sowie den Einfluss von Erosionprozessen auf die Verteilung von von Glyphosat und AMPA zu untersuchen. Die neue Methode basiert auf einer Extraktion mittels Na-Tetraborat, einer SPE-Festphasenextraktion mit Aufreinigung und einer anschließenden LC-MS/MS Messung. Bei der neuen Messtechnik mit LC-MS/MS wurde der negative Modus verwendet, wobei FMOC-derivatisierte Glyphosat- und AMPA-Ionen durch die präzise Bestimmung ihrer Ionenmasse detektiert werden. Die LOQ beider Substanzen (13.8-22.7 μg kg-1 für Glyphosat (RSD <10%) und 84.0-88.9 μg kg1 (RSD <10%) für AMPA) zeigten in allen untersuchten Bodentypen die Empfindlichkeit der Methode, welche die Messung beider Substanzen in unterschiedlichen Bodenmatrizes ermöglicht. Die neu entwickelte Methode berücksichtigt Matrixeffekte der repräsentativsten landwirtschaftlichen Böden Österreichs, kann aber an jedem Mineralboden zur Glyphosat- und AMPA-Untersuchung angewendet werden. Die Ergebnisse zeigten, dass sowohl die Kirchberg-Braunerde als auch der Phyra-Pseudogley, auf Grund der höheren Gehalte an pedogenen Fe-Oxiden, einen deutlich höheren Gehalt an Glyphosat und AMPA adsorbierten als der Pixendorf–Tschernosem mit weit niedrigerem Gehalt an Fe-Oxiden und einem ca. 10-fach geringeren Kd-Wert als die Kirchberg-Braunerde. Deshalb scheinen Fe-Oxide ein Schlüsselparameter für die Glyphosat- und AMPA Sorption in Böden zu sein. Durch die Regensimulations-Experimente konnte sehr deutlich gezeigt werden, dass auch potentiell stark erosionsgefährdete Standorte wie Pixendorf-Tschernoseme geringe Schäden verursachen, wenn geeignete Erosionschutzmaßnahmen eingesetzt werden, bzw. dass auch in potentiell stark Glyphosat sorbierenden Böden wie die Kirchberg-Braunerde enorme Probleme durch Erosion auftreten können, wenn der Bodenstrukturzustand und die hydraulischen Eigenschaften des Bodens ungünstig sind.

Betreuer: Blum Winfried E.H.

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