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Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Stefan Fleck (2012): Trace element uptake by plants from soils affected by a red mud spill in Ajka, Hungary.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Bodenforschung (IBF), BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 34. UB BOKU obvsg

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Am 4 Oktober 20120 brach der Damm eines Reservoirs der Ajka Timfolgyar Aluminiumhütte. Achthundert Hektar Land wurden überflutet auf denen eine 5-10cm dicken Rotschlammschicht zurückblieb. Dieser Rotschlamm war sehr salzhaltig, stark basisch und enthielt Konzentrationen verschiedener Spurenelemente deutlich über den Hintergrundwerten. Im Zuge der Aufräumarbeiten wurde die oberste Bodenschicht, welche den Hauptteil des Rotschlammes enthielt, abgetragen. Diese Arbeit die Verfügbarkeit verschiedener Spurenelemente und die Fruchtbarkeit auf betroffenen Böden. Purer Rotschlamm und zwei von dem Unfall beeinflusste Böden aus dem Areal wurden mittels Königswasseraufschluss, Ammoniumnitrat- und Wasserextrakten charakterisiert. Desweiteren wurde mittels einer sequentielle Extraktion untersucht, in welchen Fraktionen Arsen in den Proben vorliegt. Pflanzenaufnahme von Spurenelement aus dem Boden wurde mittels Topfexperimenten mit Lupinus albus, Zea mays, Plantago lanceolata und Brassica napus ermittelt. In den Proben konnten keine besorgniserregenden Konzentrationen von Spurenelementen festgestellt werden. Es gab keinen signifikanten Einfluss von Rotschlamm auf das Wachstum von L. albus und Z. mays. Binnen zwei Wochen nach Pflanzung starb ein Großteil der B. napus und P. lanceolata Pfalnzen, ein Zusammenhang mit Rotschlammgehalt im Boden bestand jedoch nicht. Steigender Rotschlammgehalt im Boden korrelierte mit steigender Pflanzenaufnahme von Cd, Mn, U, Ca, K, Mg, Na, P, Mn und Mo. Es konnten keine Konzentrationen über Prüfwerten für Tierfutter in oberirdischen Pflanzenteilen gemessen werden. Simples Abtragen der Rotschlammschicht hat sich als ausreichende Maßnahme zur sanierung der Böden bewährt. Die Hauptprobleme mit den so bereinigten Böden (erhöhter pH und Salzgehalt, besonders Sulfate) sind problematisch für Bodenfruchtbarkeit, stellen aber keine Gesundheitsgefahr dar.

Beurteilende(r): Wenzel Walter

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