Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:
Matthias Fleisch
(2012):
Physikalische Modellversuche zur Optimierung der Geschieberückhaltesperre am Gadriabach (Vinschgau, Südtirol).
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Alpine Naturgefahren (IAN),
BOKU-Universität für Bodenkultur,
pp 122.
UB BOKU
obvsg
Datenquelle: ZID Abstracts
- Abstract:
- Seit jeher stellen Prozesse wie fluviatiler und murartiger Feststofftransport sowie Murgänge ein erhebliches Gefährdungspotential für Menschen, Siedlungen und Infrastruktureinrichtungen dar. Derartige Materialverlagerungen finden auch heute noch an Schwemmkegeln wie dem des Gadriabaches (Südtirol) statt. Zum Schutz der Siedlung und deren Bewohner wurde im Jahre 1975 als letzte große Verbauungs-maßnahme eine Retentionssperre in geschlitzter Ausführung errichtet. Jüngste Ereignisse brachten jedoch die Erkenntnis, dass aufgrund der enormen Retentionswirkung dieser Sperre der Geschiebehaushalt im Unterlauf des Gadriabaches erheblich beeinträchtigt wird. Das Funktionieren des Schutzsystems ist somit stark von der periodischen Instandhaltung in Form von Räumungsarbeiten abhängig. Im Zuge von Voruntersuchungen einer vorangegangenen Diplomarbeit wurden Lösungsansätze zur Optimierung des Geschiebehaushaltes für den Gadriabach erarbeitet. Die Entscheidung fiel dabei auf die Optimierungsvariante der Retentionssperre, welche im Zuge dieser Masterarbeit in einem physikalischen Modellversuch getestet wurde. Zu diesem Zweck wurde im Labor ein Teilabschnitt des Gerinnes, unmittelbar ober- und unterhalb der existierenden Sperre, im Maßstab 1:30 nachgebildet. In dieser vereinfachten Versuchsrinne konnten unterschiedliche Sperren-Varianten mit verschiedenen Materialmischungen auf ihre Dosierwirkung getestet werden. Über die gemessenen Abflusstiefen im Modell konnten somit Rückschlüsse auf die unterschiedlichsten Parameter wie das Ablagerungsvolumen oder die Geschwindigkeit gezogen werden. Anhand der Resultate zeigt sich, dass die betrachteten Parameter in den durchgeführten Modellversuchen einen gewissen Schwankungsbereich aufweisen, da die Einhaltung der dynamischen Ähnlichkeit bei physikalischen Muren-Modellversuchen nur bedingt möglich ist. Auch unter Berücksichtigung dieses Aspektes zeigten sich dennoch teilweise deutliche Unterschiede in den Resultaten der getesteten Varianten.
-
Beurteilende(r):
Hübl Johannes
-
1.Mitwirkender:
Chiari Michael
-
2.Mitwirkender:
Kaitna Roland