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Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Eva-Maria Fritz (2014): EFFECT OF SiO2 NANOPARTICLES ON THE PROLIFERATION OF CELLS OF THE GASTROINTESTINAL TRACT.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Lebensmittelwissenschaften, BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 227. UB BOKU obvsg

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Bisher konzentrierten sich toxikologische Untersuchungen nanostrukturierter Materie hauptsächlich auf Gesundheitsrisiken durch Inhalation in Organen des Respirationstrakts, wobei Auswirkungen auf Kompartimente des Gastrointestinaltrakts (GI-Trakt) durch orale Aufnahme meist vernachlässigt wurden. Wachsende Anwendungsmöglichkeiten im Bereich der Konsumgüter geben jedoch Anlass zu neuen Untersuchungen bezüglich potenzieller Einflüsse und möglicher gesundheitsschädlicher Auswirkungen auf den GI-Trakt. Folglich wurde in dieser Arbeit Hauptaugenmerk auf die Untersuchung der toxikologischen Wirkungen von amorphen Silicananopartikeln (SiO2-NP: 12 nm; 40 nm) in Zellen unterschiedlicher Kompartimente des humanen GI-Trakts gelegt (Magen-Krebszelllinie: GXF 251L und Speiseröhren-Krebszelllinie: KYSE 510). Zytotoxische Effekte der SiO2-NP schienen sowohl von der Serumkonzentration im Medium als auch von der verwendeten Zelllinie abzuhängen. Kurzzeit-Inkubationen zeigten keine zytotoxischen Effekte unabhängig von der verwendeten Serumkonzentration. Inkubationen (24 h) mit 1 % FKS haltigem Medium zeigten Zeit-, Konzentrations-, Zelllinien- und Partikelgrößen-anhängige Effekte, während bei Medium mit 10 % FKS hauptsächlich Zelllinien-spezifische Effekte beobachtet wurden. Zusätzlich wurde gezeigt, dass die indirekte Beeinflussung der extrazellulär regulierten Kinase (1/2) (ERK1/2) nicht mit vorangehender Aktivierung der EGFR Phosphorylierung in Zusammenhang gebracht werden konnte. Trotzdem besteht die Möglichkeit einer SiO2-NP abhängigen Veränderung des zellulären Expressionslevels des EGFR. Es wurde herausgefunden, dass die Aktivierung des ERK1/2 MAP Kinase Signalwegs sowohl Zelllinien- als auch Partikelgrößen-spezifisch ist. Die Daten dieser Arbeit weisen auf die toxikologische Relevanz von Nanomaterialien in Zellen des GI-Trakts hin. Weiters betont dies die Notwendigkeit weiterer Studien zur Untersuchung der zugrundeliegenden Wirkmechanismen von SiO2-NP.

Beurteilende(r):

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