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Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Kenji Wenger (2013): Beurteilung von Enterococcus-Stämmen auf ihre Unbedenklichkeit zur Verwendung als Probiotika mittels spezifischer PCR.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Lebensmittelwissenschaften, BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 105. UB BOKU obvsg

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Enterokokken sind in Lebensmitteln wegen ihrer Beteiligung an Verderb und Fermentationen sowie deren Nutzung als Probiotika beim Menschen und bei Schlachttieren von Bedeutung. Allerdings sind sie auch wichtige nosokomiale Erreger, die Bakteriämie, Endokarditis und anderen Infektionen verursachen. Einige Stämme sind zudem gegen Antibiotika resistent und besitzen Virulenzfaktoren wie Adhäsine, Pili und Haemolysin. Die Rolle von Enterokokken in Infektionskrankheiten hat Fragen über ihre Sicherheit im Einsatz in Nahrungsmitteln oder als Probiotika aufgeworfen. Die Verordnung (EG) Nr. 1831/2003 legt die Regeln für die Zulassung von Zusatzstoffen zur Verwendung in der Tierernährung fest. Der Enterococcus faecium-Stamm DSM 7134 ist für die Anwendung an Ferkeln, Säuen, Schweinen und Hühnern zum Mästen autorisiert. Eine weitere Anfrage um Autorisierung der Anwendung an Junghennen und kleineren Vogelarten erforderte zusätzliche Analysen entsprechend der „Guidance on the safety assessment of Enterococcus faecium in animal nutrition“. Im Zuge dieser Diplomarbeit wurde der Stamm DSM 7134 analog der erwähnten EFSA-Richtlinie auf die Virulenzfaktoren IS16, esp und hyl-like genes mittels PCR untersucht. Ferner wurden die ebenfalls als Futtermittelzusatzstoffe eingesetzten Stämme IMB 52, SF 68 und M 74 auf Virulenz untersucht und vollständig charakterisiert. Dabei zeigte sich, dass keiner der untersuchten Stämme die von der EFSA als sicherheitsrelevant angesehenen Virulenzfaktoren IS16, esp und hyl-like genes trägt. Generell kann man alle Teststämme analog der EFSA-Richtlinien als sicher betrachten. Zudem wurde mittels RAPD-PCR versucht, eine Differenzierung der Teststämme zu erzielen. Mit Ausnahme der Stämme SF 68 und M 74 konnte dies auch erreicht werden. Besagte Stämme lieferten mit jedem Primer ein identes Bandenmuster. Die im Rahmen dieser Arbeit untersuchten Teststämme lassen sich also mit den verwendeten Primern nicht eindeutig identifizieren und differenzieren.

Beurteilende(r): Mayer Helmut

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