BOKU - Universität für Bodenkultur Wien - Forschungsinformationssystem

Logo BOKU-Forschungsportal

Gewählte Dissertation:

Markus Holub (2013): Mountain hazards - Local structural protection within integral risk management.
Dissertation - Institut für Alpine Naturgefahren (IAN), BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 132. UB BOKU obvsg FullText

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Zur Reduktion potentieller Schäden durch Naturgefahren kommen aktive und passive sowie permanente und temporäre Maßnahmen zur Anwendung. Durch den hohen Ressourcenverbrauch von Schutzmaßnahmen der öffentlichen Hand, verlagert sich die Verantwortung zum Schutz vor Naturgefahren zusehends auf den einzelnen betroffenen Bürger, die durch Risikotransfer, erfolgen kann, aber auch auf technischen und baulichen Präventionsmaßnahmen, wie zum Beispiel dem technischen Objektschutz, basieren. Dieser orientiert sich dabei an der Strategie, die Vulnerabilität des einzelnen Objektes zu reduzieren. Dies lässt sich vor allem durch die Wahl geeigneter Baustoffe, einer gefahrenangepassten Bauweise und Ausgestaltung des Objektes sowie dessen risikogerechter Nutzung bewerkstelligen. Es wird die Situation in Österreich hinsichtlich des Bewusstseins der Bevölkerung gegenüber Naturgefahren, des Risikotransfers sowie der derzeit verfügbaren Instrumente zur Schadenskompensation beleuchtet. Anhand eines konkreten Schutzprojektes werden die Möglichkeiten und Grenzen des technischen Objektschutzes ebenso wie dessen Kosten und Nutzen konventionellen Verbauungsmaßnahmen im Einzugsgebiet gegenübergestellt und evaluiert. Weiters werden verschiedene Baustoffe auf ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Naturgefahrenprozessen hin beurteilt. Für alpine Naturgefahrenprozesse werden die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten des technischen Objektschutzes sowohl für Neubauten als auch zur Nachrüstung bestehender Objekte aufgezeigt. Schließlich werden die Mehrkosten für die Ausstattung eines typischen Einfamilienhauses des österreichischen Alpenraumes den in der Literatur angegebenen durchschnittlichen Schadenskosten aus Naturgefahren-Ereignissen gegenübergestellt. Technischer Objektschutz ist demnach in der Lage, die Schadensempfindlichkeit von Einzelobjekten signifikant zu reduzieren. Hierfür notwendige Mittel bewegen sich in Relation zu den Gesamtbaukosten eines Objektes in einem sehr günstigen Rahmen.

Betreuer: Hübl Johannes

© BOKU Wien Impressum