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Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Lukas Kranzinger (2014): Impact of Litter Removal and Seasonality on Soil Greenhouse Gas Fluxes and Nutrient Cycling in an Austrian Beech Forest.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Bodenforschung (IBF), BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 110. UB BOKU obvsg FullText

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Die Veränderung des globalen Klimas kann bewirken, dass Waldökosysteme und deren Boden-Treibhausgasflüsse verändert werden. Ebenso können sich Nährstoffkreisläufe verschieben, was den Austausch von Nährstoffen zwischen Waldboden, Streuschicht, Atmosphäre und der Pflanzengesellschaft verändert. Ziel dieser Arbeit war es, den Einfluss der Laubstreu auf die Treibhausgase sowie Nährstoffkreisläufe aufzuzeigen. Die vorliegende Masterarbeit wurde im BOKU Lehrforst Rosalia in Niederösterreich auf einem reinen Buchenbestand durchgeführt. Von Juni bis November 2012 wurden wöchentlich Treibhausgasmessungen (CO2, CH4 und N2O) mit statischen Gasmesskammern durchgeführt. Dafür wurden insgesamt 12 Kammerpaare installiert. Ein Paar setzt sich aus einer Kontrollfläche und einer Fläche ohne Laub zusammen. Bei der Fläche ohne Laub wurde eine schwarze Gartenfolie als Laubsubstitut aufgelegt. Die Nährstoffzufuhr vom Laub in den Mineralboden sollte somit verhindert werden. Auch sollte die Bodentemperatur sowie die -feuchte mit der Folie unverändert bleiben. Zusätzlich wurden monatlich Bodenproben entnommen, die auf ihren pH-Wert, Gesamt- Kohlenstoff (C) und Stickstoff (N), NO3-, NH4+, PO43-, DOC/TN und mikrobielle Parameter wie die Glukose-Verfügbarkeit, den mikrobiellen C und N und die mikrobielle Atmung untersucht wurden. Zu Beginn und zu Ende der Messperiode wurden zudem Bodenprofile genommen, um die vertikale Kohlenstoff- und Stickstoffverteilung zu bestimmen. Bei der Fläche ohne Laub kam es zu einer Reduktion der CO2-Emissionen um rund 35%. Höhere Bodentemperaturen im Sommer hatten einen positiven Effekt auf die CO2-Emissionen auf beiden Flächen. Der Q10-Faktor wies jedoch im Sommer eine höhere Temperatursensibilität der CO2-Emissionen auf der Fläche ohne Laub auf. Die Fläche ohne Laub nahm mehr CH4 aus der Atmosphäre auf. Außerdem zeigten die Flächen ohne Laub kaum signifikanten Einflüsse auf die Nährstoffkreisläufe nach Entfernung der Streuschicht.

Beurteilende(r): Zechmeister-Boltenstern Sophie
1.Mitwirkender: Zimmermann Michael

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