Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:
Matthias Ofner
(2013):
SORPTION AND LEACHING OF ARTEMISININ IN SOILS USING THE DAISY-MODEL.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Bodenforschung (IBF),
BOKU-Universität für Bodenkultur,
pp 103.
UB BOKU
obvsg
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Datenquelle: ZID Abstracts
- Abstract:
- Artemisinin, ein bioaktiver sekundärer Pflanzenstoff produziert von Artemisia annua, wird weltweit für die medizinische Behandlung von Malaria eingesetzt. Artemisinin kann toxische Auswirkungen auf gewisse aquatische und terrestrische Lebewesen ausüben. In einer Feldstudie wurde Artemisinin in 2 Meter tiefen Drainagerohren gefunden. Deswegen untersucht diese Masterarbeit experimentell die Sorptions-Eigenschaften und Mechanismen von Artemisinin in Böden. Weiterhin wurden mit dem Umwelt-Modell DAISY Auswaschung-Simulationen durchgeführt und beobachtet, ob Artemisinin den EC10 und EC50 für Lemna minor und Pseudokirchneriella sp. überschreitet. Schlussendlich wurden Sensitivitätsanalysen durchgeführt.
Die Sorptionsexperimente wurden mit einem sandigen, und einem sandig-lehmigen Ober-und Unterboden durchgeführt. Weiter wurden die Sorptionsdaten verwendet, um DAISY zu parametrisieren und Sensitivitäts-Analysen durchzuführen.
Die Ergebnisse zeigten ein schwaches Sorptionsvermögen von Artemisinin und Partitionierung als wesentlichsten Sorptionsmechanismus. Der Ap-Horizont des sandigen Bodens besaß einen KF-Wert von 0,58 L kg -1 und der C-Horizont 0,3 L kg-1. Der Ap-Horizont des sandig-ehmigen Bodens hatte einen KF-Wert von 0,61 L kg-1 und der Bt – Horizont 0,31 L kg-1.
Es wurde keine Auswaschung von Artemisinin in das Grundwasser im sandigen Boden beobachtet. Auch im sandig-lehmigen Boden gab es keine Überschreitung des ökotoxikologischen Schwellenwertes, aber aufgrund von Makroporen konnte eine erhebliche Menge von Artemisinin, nach einem starken Regen-Ereignis, durch die bioaktive obere Bodenmatrix in den Unterboden oberhalb des Grundwassers gelangen. Daher sind Makroporen, Drainagerohre, aber auch die Freisetzungsrate und klimatischen Bedingungen wichtige Faktoren. in der Simulation unberücksichtigt blieben die Mineralisierung im Unterboden, die Photolyse auf der Bodenoberlfäche, und Kolloid-Transport.
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Beurteilende(r):
Wenzel Walter