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Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Maximilian Berktold (2015): Vergleich und Interpretierbarkeit der Geschiebemesssysteme Geophon und Hydrophon am Beispiel der Geschiebemessanlage am Suggadinbach.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Alpine Naturgefahren (IAN), BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 81. UB BOKU obvsg FullText

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Den Bedarf an Geschiebemessdaten gibt es in vielen Belangen der Wasserwirtschaft. Am Wichtigsten sind diese Daten jedoch für das Prozessverständnis, respektive für das Entwickeln von Modellen zur Berechnung des Geschiebetransportes. Hierbei besteht gerade für Gerinne mit großen Gefällen ein Defizit, da die bestehenden Berechnungsansätze die Transportkapazität in diesen Bereichen oft überschätzen. Das Hauptaugenmerk dieser Arbeit liegt einerseits in der Realisierung der Geschiebemessstation am Suggadinbach in Vorarlberg, welche mit Geophonen und Hydrophonen ausgestattet ist. Zur Überprüfung der Funktionstüchtigkeit werden Feldmessversuche mittels verschiedenen Kornklassen durchgeführt. Andrerseits wird eine Analyse der Daten im Postprozess durchgeführt. Die Signale werden einer Frequenzanalyse unterzogen, gefiltert und die quadratische Energiesumme neu berechnet. Die Ergebnisse zeigen, dass die Anlage seit Inbetriebnahme vollfunktionstüchtig ist. Die Wiederholbarkeit der Versuche innerhalb der Selben Kornklasse ist eindeutig gegeben. Die Abhängigkeit der Intensität, respektive der Energiewerte der Signale, zur Korngröße stellt sich als deutlich dar. Keiner der Ergebnisse der Versuche liegen im Bereich einer nicht zugehörigen Kornklasse. An Hand der Messungen der Hydrophonanlage lassen sich Geschiebetransport von Körner mit dem Ø4-8mm zum geschiebelosem Abfluss unterscheiden. Die Geophonanlage ist nicht dermaßen sensibel, hierbei können 8-16mm große Geschiebekörner eindeutig detektiert werden. Der Koppelungseffekt der Versuchszelle zur deren Nachbarzelle ist beim Geophon im unteren Frequenzbereich gegeben. Mittels eines Hochpassfilters kann dieser Effekt eliminiert werden, wodurch es zu keiner Einbuße des Informationsgehaltes der Signale kommt. Die Charakteristik der Frequenzanalysen der verschiedenen Kornklassen sind ident, welches eine mögliche Aussage über die Kornverteilung nicht möglich macht. Es ist des Weiteren nicht möglich die Anlage für Geschiebemischproben an Hand von Versuchen einzelner Geschiebekornklassen zu kalibrieren. Für eine Kalibrierung der Messanlage benötigt man Messversuche von Geschiebemischproben, wie sie im Einzugsgebiet des Suggadinbaches zu erwarten sind.

Beurteilende(r): Hübl Johannes
1.Mitwirkender: Chiari Michael

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