Gewählte Dissertation:
Reinhold Franz Totschnig
(2013):
Quantification of vulnerability due to torrent processes.
Dissertation - Institut für Alpine Naturgefahren (IAN),
BOKU-Universität für Bodenkultur,
pp 185.
UB BOKU
obvsg
Datenquelle: ZID Abstracts
- Abstract:
- Die Beurteilung des Risikos impliziert eine quantitative Beurteilung der einzelnen Risikokomponenten: Gefahr, Risikoelemente und Vulnerabilität. Im Hinblick auf die Beurteilung der Gefährdung durch alpine Naturgefahren hat sich in dieser Studie gezeigt, dass die Analyse von historischen Ereignisdokumentationen geeignet ist, Magnitude-Frequenz-Beziehungen abzuschätzen und dominante Prozesse in Wildbacheinzugsgebieten zu bestimmen. In Bezug auf die Beurteilung der Vulnerabilität durch Wildbachprozesse wurden Vulnerabilitätsfunktionen, die einen mathematischen Zusammenhang zwischen der Schadenlast und der schadenverursachenden Prozessintensität herstellen, entwickelt. Dafür standen Daten aus fünf österreichischen und einem italienischen Wildbach zur Verfügung. Die Vulnerabilitätsfunktionen wurden unter Verwendung von kumulativen Verteilungsfunktionen über eine nichtlineare Regression berechnet. Zuerst wurden für fluviatilen Feststofftransport und Wohngebäude Vulnerabilitätsfunktionen entwickelt. Anschließend bestätigten verschiedene statistische Tests, dass Daten verschiedener Prozesse und Gebäudetypen zur Berechnung von generell anwendbaren Funktionen zusammengelegt werden können. Die finalen Vulnerabilitätsfunktionen wurden schließlich mit Daten aus dem italienischen Testgebiet validiert und mit verschiedenen, in der Literatur präsentierten Funktionen verglichen. Das Problem ungenügender Datenmengen wurde durch eine Methode zur Abschätzung der monetären Schäden von Gebäuden über die Monetarisierung von einzelnen Schadensbildern adressiert. Dokumentationsformulare für Gebäudezustand und -schäden wurden entwickelt um diese Methode zu verbessern. Der räumliche Aspekt der Vulnerabilität wurde unter Verwendung einer speziellen Software für räumliche Statistik untersucht. Cluster hoher und niedriger Schadenlastwerte kamen in allen Testgebieten vor und wurden, vergleicht man die beiden verwendeten Datenmodelle (ordinal und normal), an ähnlichen Positionen beobachtet.
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Betreuer:
Fuchs Sven
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1. Berater:
Hübl Johannes
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2. Berater:
Habersack Helmut