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Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Markus Schartner (2015): IMPACT OF REPEATED DRY-WET CYCLES ON MACRO-AGGREGATE STABILITY AND ORGANIC CARBON STABILIZATION OF A BEECH FOREST SOIL.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Bodenforschung (IBF), BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 103. UB BOKU obvsg

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Das Ziel dieser Arbeit war Veränderungen in der Freisetzung von gelöstem organischem Kohlenstoff (DOC) im Boden unter dem Einfluss von Trocken-Nass (DW) Zyklen zu untersuchen. Hierzu wurden mehrere Dürreperioden und Regenereignisse auf einem Buchenwaldboden simuliert und Bodenproben vor und nach der Beregnung genommen. Die Makroaggregatstabilität (SAS) wurde nach der Methode von Kemper bestimmt. Ultraschall-Dispersion und anschließende UV-Spektroskopie sollten Veränderungen in der Freisetzung und Aromatizität (SUVA254) von DOC aufzeigen. Die Hydrophobizität der Festphase der Proben wurde mittels FTIR-Messung bestimmt. Nach der Trockenphase im Juni sank die Makroaggregatstabilität in allen Böden, was einem niedrigen Gehalt an organischen Bindestoffen zuzuschreiben war. In stark gestressten Böden (S-plots) und Kontrollböden (C-plots) sank mit SAS auch die DOC Freisetzung, begleitet von einer höheren Aromatizität. Die Kohlenstoffdynamik der moderat gestressten Böden (M-plots) schien durch kürzere und häufigere DW Zyklen stabilisiert zu werden. Nach der Beregnung, die mit einem natürlichen Regenereignis zusammenfiel, stieg die SAS in allen Böden wieder an und es kam zu höherer DOC Freisetzung in den C-plots. Eine niedrigere DOC Aromatizität in S- und C-plots deuteten auf eine rasche Produktion von organischem Material durch Mikroorganismen hin. FTIR Messungen zeigten nach der ersten Trockenperiode Reaktionen in den C-plots. Hier deutete eine höhere Hydrophobizität darauf hin, dass die Befeuchtung der Aggregate eingeschränkt war. Da die Bodenproben nach dem letzten DW Zyklus im Oktober keine Reaktionen mehr zeigten, schlossen wir, dass DW Zyklen nur kurzfristig und im Frühstadium des Jahres störende Wirkung auf die Aggregatstabilität hatten. Die Fähigkeit von Mikroorganismen sich an extreme Lebensbedingungen anzupassen kann für die langfristig und nachhaltig hohe Aggregatstabilität sowie für die Stabilisierung der Kohlenstoffdynamik des Waldbodens verantwortlich sein.

Beurteilende(r): Zechmeister-Boltenstern Sophie
1.Mitwirkender: Zimmermann Michael
2.Mitwirkender: Mentler Axel

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