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Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Roman Lindenthaler (2014): Vergleich der Anwendbarkeit von FLUMEN und HYDRO AS-2D für die Gefahrenzonenplanung der Wildbach- und Lawinenverbauung.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Alpine Naturgefahren (IAN), BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 143. UB BOKU obvsg

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Die Anwendung von computergestützten Berechnungsverfahren als Hilfsmittel zur Erstellung von Gefahrenzonenplänen hat in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen. Mittlerweile stellen zweidimensionale Verfahren bei Hochwassersimulationen den Stand der Technik dar. In dieser Arbeit wurde nun die Anwendbarkeit der zweidimensionalen hydrodynamisch-numerischen Abflusssimulationsmodelle FLUMEN und HYDRO AS-2D für die Gefahrenzonenplanung der Wildbach- und Lawinenverbauung verglichen. Dazu wurden mit beiden Programmen, anhand eines exemplarischen Untersuchungsgebiets, unterschiedliche Verklausungsszenarien simuliert, sowie eine Sensitivitätsanalyse durchgeführt. Den Simulationen lagen dabei die gleichen Eingangsdaten und Modellparameter, sowie ein identisches Berechnungsnetz zugrunde. Somit konnten für jedes Modell entsprechende Überflutungsflächen berechnet und hinsichtlich der unterschiedlichen Ausbreitung verglichen werden. Der Vergleich der Simulationsergebnisse zeigte, dass die Ergebnisse mit HYDRO AS-2D weitgehend größere Überflutungsflächen aufweisen. Während mit FLUMEN im Gerinne und im steileren Gelände größere Wassertiefen berechnet wurden, wiesen die Ergebnisse von HYDRO AS-2D hingegen in flacheren Bereichen größere Wassertiefen vor. Vor allem bei sehr geringen Wassertiefen ergaben sich bei den Simulationen mit HYDRO AS-2D größere Überflutungsflächen, was hauptsächlich an den Randbereichen der Überflutungsflächen zu unterschiedlichen Überflutungsbildern führte. Für die Gefahrenzonenplanung der Wildbach- und Lawinenverbauung liefern die beiden Simulationsprogramme, für den Prozess Hochwasser im Unterlaufbereich von Wildbächen, vor allem eine Mehraussage durch die Möglichkeit der Einbeziehung von Verklausungsszenarien, sowie bei der Ermittlung des Vorlandabflusses in sehr flachem Gelände.

Beurteilende(r): Hübl Johannes
1.Mitwirkender: Chiari Michael

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