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Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Elisabeth Sackl (2014): PCR und quantitative Real-time PCR zum Nachweis von Clostridiensporen in Milch.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Lebensmittelwissenschaften, BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 116. UB BOKU obvsg

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Die Anwesenheit von Clostridiensporen in der Milch kann im Zuge der Herstellung von Käse, insbesondere von Hart- und Schnittkäse, zu einer sogenannten Spätblähung (verursacht durch Buttersäuregärung) führen. Die dafür hauptverantwortliche Clostridienspezies stellt Cl. tyrobutyricum dar. Als Hauptquelle dieser Sporen gilt Milch von Betrieben, bei denen Silage die Basis der Fütterung darstellt. Da es dadurch zu gravierenden Einbußen hinsichtlich des Aussehens der Käse kommt, rücken Methoden in den Vordergrund, die es erlauben, die Sporen in der Milch rasch und quantitativ zu bestimmen. Diese Arbeit beschäftigt sich daher mit der Methode der quantitativen Real-time PCR (qPCR) zum direkten Nachweis von Clostridiensporen in Milch. Zur Durchführung dieser werden mit Hilfe der speziesspezifischen PCR und anschließender Agarosegel-Elektrophorese zunächst Primerpaare auf ihre Sensitivität und Spezifität getestet, sowie deren optimale Annealingtemperatur bestimmt. Diese Versuche werden neben der Spezies Cl. tyrobutyricum auch für die Spezies Cl. butyricum, Cl. beijerinckii, Cl. sporogenes und Cl. acetobutylicum durchgeführt. Die erhaltenen Ergebnisse dienen als Grundlage für weitere Optimierungsversuche in der quantitativen Real-time PCR. Für den Erfolg der Methode ist jedenfalls die Isolierung der DNA aus Sporen, die in der Milch enthalten sind, von grundlegender Bedeutung. Somit wird in dieser Arbeit auch ein besonderes Augenmerk auf die Entwicklung eines Verfahrens gelegt, welches es zulässt, DNA aus Sporen möglichst ohne Verunreinigungen durch andere Milchbestandteile oder durch Fremd-DNA quantitativ zu isolieren. Aus den Ergebnissen der vorliegenden Arbeit wird deutlich, dass durchaus ein großes Potential in den molekularbiologischen Methoden zum Nachweis von Sporen in Milch zu finden ist. Jedoch bedarf es im Vorfeld solcher Analysen eines großen Aufwands, Reaktionsbedingungen zu schaffen, die ein repräsentatives und robustes Ergebnis erlauben.

Beurteilende(r): Mayer Helmut

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