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Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Alexandra Miryam Fritz (2014): TEMPERATURE DEPENDENCY OF HOURLY PRECIPITATION EXTREMES.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Meteorologie (BOKU-Met), BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 116. UB BOKU obvsg

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Die Intensität von Niederschlag, insbesondere von extremen Regenschauern, ist von großer Bedeutung für die Gesellschaft, etwa bei der Errichtung von Hochwasserschutzanlagen. Generell wird erwartet, dass die Niederschlagsintensität in einem sich erwärmenden Klima steigt. Die Beziehung zwischen Niederschlag, Temperatur und anderen Faktoren ist noch nicht zur Gänze geklärt. Oft wurde die Clausius-Clapeyron Gleichung, welche die Beziehung zwischen dem Sättigungsdampfdruck und der Lufttemperatur beschreibt, als obere Schranke für den Anstieg der Niederschlagsintensität herangezogen. Aus ihr würde ein Anstieg um 7% pro °C Erwärmung resultieren (“Clausius-Clapeyron Rate”). In dieser Arbeit wird die Beziehung zwischen stündlichen Niederschlags- und Temperaturdaten an drei Messstationen (Bregenz, Villach-Stadt und Wien-Hohe-Warte) untersucht. Einer Methode vorangegangener Publikationen folgend wird ein durchschnittlicher Anstieg nahe der Clausius-Clapeyron Rate gefunden. Im oberen Temperaturbereich der Daten aus Villach und Wien ist der Anstieg jedoch deutlich größer. Diese Ergebnisse stimmen mit jenen vergleichbarer Studien überein. Auf Grund von zusehends kleiner werdenden Stichproben lassen sich für den obersten Temperaturbereich keine zuverlässigen Aussagen mehr treffen, weshalb die Frage offen bleibt, ob die gefundene Anstiegsrate auf wärmere Temperaturen extrapoliert werden kann. Daher wird in einem zweiten Schritt die durchschnittliche Temperatur zwischen dem 700 und 500hPa Niveau (aus dem ERA-Interim Reanalyse Modell) verwendet. Dies liefert vergleichbare Ergebnisse, allerdings bleiben die Anstiege bis zu verhältnismäßig höheren Temperaturen robust. Die als dritte Möglichkeit betrachtete Verwendung von sowohl Temperatur- als auch Niederschlagsdaten aus der ERA-Interim Reanalyse liefert Ergebnisse, die teilweise stark von denen mit Beobachtungsdaten abweichen. Die Unterschiede können vermutlich auf die für diesen Zweck zu grobe zeitliche und räumliche Auflösung des Modells zurückgeführt werden.

Beurteilende(r): Kromp-Kolb Helga
1.Mitwirkender: Formayer Herbert

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