Gewählte Dissertation:
Caroline Poyntner
(2018):
RNA SEQUENCING OF THE HUMAN PATHOGEN EXOPHIALA DERMATITIDIS.
Dissertation - Institut für Biotechnologie,
BOKU-Universität für Bodenkultur,
pp 111.
UB BOKU
obvsg
FullText
Datenquelle: ZID Abstracts
- Abstract:
- Exophiala dermatitidis ist ein pathogener, polyextremohiler Pilz, der zur Gruppe der schwarzen Hefen gezählt wird. Der Pilzstamm besiedelt extreme Nischen in Haushalten, wie zum Beispiel Waschmaschinen, sowie natürliche extreme Habitate, wie zum Beispiel Salinen. E. dermatitdis kann einem weiten Bereich an pH-Werten, Temperaturen, UV-Strahlung und Austrocknung standhalten. Zusätzlich löst der opportunistische Krankheitserreger subkutane, kutane und systemische Infektionen aus, welche immunkompetente als auch immunsupprimierte Patienten betreffen können. Obwohl die Anzahl an Erkrankungen in Verbindung mit E.dermatitidis zunimmt, ist sehr wenig über dessen Virulenzmechanismen und Wirtsbefall bekannt. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist, die der Virulenz zugrunde liegenden Mechanismen zu untersuchen und grundlegende Faktoren während der ersten Kontaktphase des Erregers mit dem Wirt festzustellen. Daher wurden zwei Studien durchgeführt: (1) In der ersten Studie wurde ein Modell zur künstlichen Hautinfektion etabliert, welches möglich macht, die erste Phase des Pilz-Haut Kontaktes zu beobachten. Die RNA Sequenzierung wurde als Methode gewählt, um die Änderungen auf der Transkriptomebene zu untersuchen. Die in der ersten Studie erfassten Virulenzfaktoren und Mechanismen waren die Basis für die (2) zweite Studie: Diese basierte auf einem CRISPR/Cas9 Knock-Out des PKS1 genes, welches zur DHN Melanin Produktion nötig ist. Die anschließende vergleichende Studie zwischen Wildtyp und Mutant konnte zeigen, dass DHN Melanin entscheidend für den erfolgreichen Hautbefall ist. Die unterschiedlichen Rollen der drei Melanintypen und ein mit einem trojanischen Pferd vergleichbarer Invasionsmechanismus wurden beschrieben. Zusammenfassend wurde eine Reihe an Virulenz Mechanismen und Faktoren erkannt, die während der ersten Phase des Kontaktes von Wirt und Erreger entscheidend sind. Diese Ergebnisse tragen dazu bei, den Infektionsmechanismus von E. dermatitidis besser zu verstehen.
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Betreuer:
Sterflinger-Gleixner Katja
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1. Berater: