Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:
Sarah Oberdorfer
(2016):
Changes in physicochemical and microbial soil parameters during secondary forest succession in southwest Costa Rica.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Bodenforschung (IBF),
BOKU-Universität für Bodenkultur,
pp 74.
UB BOKU
obvsg
Datenquelle: ZID Abstracts
- Abstract:
- Aufgrund der steigenden Abholzung in den Tropen gewinnen Sekundärwälder stetig an Bedeutung und nehmen die Hälfte der globalen Waldflächen ein. Da die Vegetation eine starke Interaktion mit Bodenprozessen zeigt, ist zu erwarten, dass es durch die Aufgabe von Weiden und beginnender Sekundärwaldsukzession zu Veränderungen im Boden kommen wird. Zum Vergleich von physikochemischen Bodenparametern verwendeten wir eine Chronosequenz mit Altersgruppen, welche zwei Weiden (PA), 2 Primärwälder (PF > 100 years) und 12 Sekundärwälder (SF), gruppiert nach Alter (SF1 5.5–13; SF2 14–27.5; SF3 28–55 Jahre), umfasste. Die Bodenproben wurden bei der Entnahme in Ober- (0–15 cm) und Unterboden (15–45 cm) unterteilt. Alle untersuchten Böden waren im sauren pH-Bereich mit den niedrigsten Werten auf jungen SF-Flächen, welche auch die geringste Basensättigung aufwiesen. Dies könnte auf den schnellen Zuwachs an oberirdischer Biomasse und eine hohe Nährstoffaufnahme in der frühen Sukzession zurückgeführt werden. Die Böden zeigten hohe Gehalte an organischem Kohlenstoff (SOC), Gesamtstickstoff, mikrobiellem C und N jedoch niedrige Gehalte an Olsen- und mikrobiellem P. Die Lagerungsdichte der Weiden war höher als jene der SF-Flächen, zeigte jedoch allgemein relativ geringe Werte. Die Aggregatstabilität blieb auf allen Flächen unverändert hoch. Weiters konnten wir keine signifikanten Unterschiede in Boden-C- und N-Vorräten entlang der Chronosequenz feststellen, jedoch speicherten alle Böden hohe Mengen an SOC. Die Vorräte an Ökosystem-C zeigten einen Anstieg von den Weiden hin zu den SF-Flächen, was auf eine hohe Speicherfähigkeit der oberirdischen Biomasse mit voranschreitender Sekundärsukzession hinweist. Basierend auf den δ13C Werten zeigte sich der höchste Verlust an von Weideflächen stammendem C4-Kohlenstoff in der frühen Sukzession. Die generelle Umsetzungsrate von SOC war allerdings langsam. Die aktuelle Studie bestätigt die große Bedeutung von Sekundärwäldern für die C-Speicherung in den Tropen.
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Beurteilende(r):
Zehetner Franz
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1.Mitwirkender: