Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:
Sarah Quast
(2016):
Phytoremediation von Trichlorethen
Etablierung von Mikrokosmen zur Bilanzierung der Aufnahme, Metabolisierung und der Volatilisierung von im Grundwasser gelösten TCE durch Pappeln..
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Bodenforschung (IBF),
BOKU-Universität für Bodenkultur,
pp 99.
UB BOKU
obvsg
FullText
Datenquelle: ZID Abstracts
- Abstract:
- Im Rahmen dieser Arbeit wurde untersucht, wie sich Trichlorethen (TCE) bei der Aufnahme durch Pflanzen verhält. Die chemische Substanz TCE gehört zu der Gruppe der leichtflüchtigen chlorierten Kohlenwasserstoffe (LCKW), den zweit häufigsten Kontaminanten von Altlasten in Österreich. Die Phytoremediation ist ein Verfahren, bei dem mit Hilfe von Pflanzen kontaminierte Böden und Grundwässer saniert werden können. Dabei wird bei der Phytotransformation der Schadstoff in die Pflanze aufgenommen und gespeichert bzw. metabolisch umgesetzt. Bei dem Prozess der Phytovolatilisation wird der Schadstoff über die Wurzeln aufgenommen und über den Transpirationsstrom an die Atmosphäre abgegeben. Auf Grundlage dieser genannten Prozesse wurde ein Mikrokosmos-System etabliert, um eine Bilanzierung für die ersten 24 Tage des Versuchs erstellen zu können und die einzelnen Stoffströme zu ermitteln. Der Versuch fand in einer Klimakammer mit künstlicher Beleuchtung und geregelter Zu- und Abluft statt. Es wurden insgesamt zehn Mikrokosmen verwendet; fünf TCE-Pflanzen, zwei Kontrollen, sowie drei Dummies. Bei allen Mikrokosmen wurde der Wurzelraum (Unterkompartiment) gasdicht vom Blattwerk (Oberkompartiment) abgeschlossen, um die Transpiration messen zu können. Um etwaige Verluste feststellen zu können wurde ein dazwischen liegendes Mittelkompartiment in den Mikrokosmos eingebaut. In den Wurzelraum wurde eine TCE dotierte Nährlösung eingebracht. Zwei Pflanzen verwelkten sehr früh und drei der fünf Pflanzen, die mit TCE behandelt wurden, zeigten keinerlei Abnahme ihrer Vitalität. Doch 53 Tage, nachdem das TCE zugefügt wurde, verwelkten alle Pflanzen. Ein mikrobieller Abbau konnte nicht festgestellt werden. Trotz der Schwierigkeiten während des Experiments kann mit großer Gewissheit gesagt werden, dass in diesem Versuch nur ein geringer Teil des TCE in der Pflanze zurückgehalten bzw. metabolisch umgesetzt wurde und der größte Teil über Transpiration an die Atmosphäre abgegeben wurde.
-
Beurteilende(r):
Zechmeister-Boltenstern Sophie
-
1.Mitwirkender: