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Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Zita Kerestes (2016): LOKALKLIMATISCHE UNTERSUCHUNGEN IN WIEN.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Meteorologie (BOKU-Met), BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 123. UB BOKU obvsg FullText

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Die weltweiten Auswirkungen, welche der globale Wandel mit sich bringt, sind bereits spürbar. Der rasante Anstieg des Bevölkerungswachstums hat große Ressourcenknappheiten hervorgerufen und verursachte eine Flucht vom Land in die Städte. Die Urbanisierung forderte den Bau von Hochhäusern, großflächige Flächenversiegelungen und den Ausbau von Verkehrsnetzen. Steigende anthropogene CO2-Emissionen und eine Veränderung der Strahlungsbilanz führten unweigerlich zum urbanen Wärmeinseleffekt. Dieser ist sogar höher, als die erwartete Temperaturerhöhung durch den Klimawandel. Lokale und mikroklimatische Aufheizungseffekte bilden den Kern des Wärmeinseleffektes. Weltweit wird geforscht, wie unterschiedliche urbane Strukturen zum Stadtklima beitragen. Ebenso sind die Einflüsse auf den Menschen im Fokus der Untersuchungen. Für die Zukunft wird es wichtig sein, Wege zu finden, wie man den Hitzestress in Städten minimieren und vorbeugen kann. In dieser Arbeit wurden lokalklimatische Untersuchungen im Sommer 2015 an acht Standorten am Gelände der Universität für Bodenkultur in Wien durchgeführt. Wetterstationen haben über mehrere Monate die Lufttemperatur und die relative Luftfeuchtigkeit aufgezeichnet. Nebenbei wurden die Windstärke, Oberflächentemperaturen, die Beleuchtungsstärke und der Hitzestress mit mobilen Messungen während Hitzeperioden untersucht. Thermalaufnahmen der Messstandorte wurden gemacht und die Sonnenbahnen wurden bestimmt. Die Standorte wurden ihren Eigenschaften nach lokalen Klimazonen zugeordnet. Werte der BOKU-Met Wetterstation dienten zum Vergleich und zur Erweiterung der Messdaten. Die Ergebnisse zeigen deutliche Einflüsse baulicher und meteorologischer Elemente auf die Lufttemperatur. Der Hitzestress am BOKU-Gelände ist an heißen Tag nicht vernachlässigbar, wodurch körperlich anstrengende Aktivitäten während Hitzeperioden unterlassen werden sollten. Durch die lokalen Standorteigenschaften wurden Temperaturdifferenzen von bis zu 4,5 °C erreicht.

Beurteilende(r): Weihs Philipp
1.Mitwirkender: Mursch-Radlgruber Erich

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