Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:
Fabian Nagelreiter
(2016):
Impact of small molecules on healthy aging of model organisms.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Biotechnologie,
BOKU-Universität für Bodenkultur,
pp 71.
UB BOKU
obvsg
Datenquelle: ZID Abstracts
- Abstract:
- Die Behandlung mit dem aus Pflanzen gewonnenen Polyphenol Resveratrol wurde mit einer Verlängerung der Lebensspanne von Hefen, Nematoden und Fliegen sowie einer Vielzahl gesundheitlicher Vorteile in Bezug auf Krebs, Herz- Kreislauf- , neurodegenerativen und anderen Erkrankungen in Zusammenhang gebracht. Ein bestehendes Hindernis für die Möglichkeit einer Behandlung mit Resveratrol im großen Stile, liegt in seiner geringen Löslichkeit und Bioverfügbarkeit. Ein Ansatz, diese Limitierungen zu überwinden, ist der Entwurf von Resveratrol- Analoga mit verbesserter Wirksamkeit und Pharmakokinetik.
In dieser Arbeit wurden drei solcher Analoga in den Modellen S. cerevisiae, C. elegans, 2D Kultur von humanen Keratinozyten und einem 3D Modell von menschlicher Haut getestet. Resveratrol und Analoga wurden untersucht in Bezug auf: 1) ihren Effekt auf die Lebensspanne der Organismen S. cerevisiae und C. elegans, 2) ihren Effekt auf Autophagie (C. elegans, humane Keratinozyten in einem 3D Modell menschlicher Haut) und 3) ihren Effekt auf die Differenzierung humaner Keratinozyten in die regulären Schichten der Epidermis (3D Modell menschlicher Haut).
Die getesteten Substanzen bewirkten keine signifikante Verlängerung der Lebensspanne von Hefen oder Nematoden. Die Ergebnisse betreffend die Induktion von Autophagie waren nicht eindeutig. Es werden mehr Daten benötigt, um eine konkrete Aussage treffen zu können. Die Substanzen beeinflussten den Phänotyp eines 3D Hautmodells (reduzierte Schichtdicke und abweichende Expression des Differenzierungsmarkers Keratin 10). Bei Keratinozyten in 2D-Kultur bewirkte die Behandlung mit Resveratrol eine starke Signalreduktion im MTT- und alamarBlue- Test. Dieser Effekt war für die drei Analoga noch stärker ausgeprägt.
Zusammenfassend, fanden sich keinerlei Anzeichen dafür, dass eine der Substanzen in den getesteten Modellen einen gesünderen Phänotyp begünstigt.
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Beurteilende(r):
Grillari Johannes
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1.Mitwirkender:
Schosserer Markus