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Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Viktoria Steininger (2017): Urine as a Source for Mesenchymal Stem Cells for Tissue Regeneration.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Biotechnologie, BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 131. UB BOKU obvsg FullText

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Die derzeit zur Verfügung stehenden Lösungen zur Regeneration von Haut sind aus vielerlei Gründen nicht immer zufriedenstellend. Vor allem für die seltene, genetische bedingte Hauterkrankung Epidermolysis bullosa (EB) wird dringend eine neue Therapiemöglichkeit benötigt. Aufgrund einer Mutation von Proteinen, die für die Verbindung der Hautschichten untereinander verantwortlich sind, ist die Haut von EB-Patienten besonders anfällig, schon bei den kleinsten mechanischen Belastungen schmerzhafte Blasen zu bilden. Neue therapeutische Ansätze, wie die regenerative Medizin oder Gentherapie, sind allerdings von einer ausreichenden Versorgung mit epidermalen Stammzellen abhängig. Aber der Vorgang um diese Stammzellen zu gewinnen ist besonders für EB-Patienten schmerzhaft und unvorteilhaft. Gerade deshalb bietet sich Urin als eine leicht zugängliche, nicht invasive und unlimitierte Quelle von mesenchymalen Stammzellen an. Vielversprechende Ergebnisse bei Haut-Rekonstruktionen von EB-Patienten konnten bis jetzt schon mit autologen Hauttransplantanten aus genetisch korrigierten, epidermalen Stammzellen erzielt werden. Eine weitere Verbesserung dieses therapeutischen Ansatzes könnten aus dem Urin isolierte Stammzellen (USCs) darstellen, die in vitro expandiert und differenziert werden. Autolog gewonnene USCs sind epidermalen Stammzellen mit den Vorteilen, dass sie leicht und nicht invasiv isoliert werden können, überlegen. Ein weiterer Vorteil gegenüber den epidermalen Stammzellen sind die immunmodulatorischen Eigenschaften, die MSCs besitzen. Wir konnten in dieser Studie zeigen, dass USCs sowohl in osteogene, als auch adipogene Zellabstammung differenzieren. Im nächsten Schritt versuchten wir diese Zellen auch zu Keratinozyten-ähnlichen Zellen zu transdifferenzieren und anschließend diese zu biotechnologisch hergestellter Haut zusammenzusetzen, um gesunde Haut für Patienten wiederherzustellen.

Beurteilende(r): Grillari Johannes
1.Mitwirkender: Schosserer Markus

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