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Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Lukas Kofler (2016): Schutz von Stahlschneebrücken vor Steinschlag mittels Schotterüberdeckung.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Alpine Naturgefahren (IAN), BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 143. UB BOKU obvsg FullText

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
In dieser Arbeit wird untersucht, ob eine Stahlschneebrücke, die in Summe mit einer 0,5 m dicken Schotterschicht geschützt wird, zur Bewältigung von Steinschlagenergien bis zu 150 kJ geeignet ist. Dabei ist wichtig, dass die Funktionsfähigkeit als Lawinenverbauung im Winter nicht beeinträchtigt wird. Um die Wirkung der Überdeckung besser quantifizieren zu können, wurde auch die nicht überdeckte Stahlschneebrücke betrachtet. Getestet wurde der Bautyp GA 4,5 mit einer Werkshöhe von 4,5 m. Die Fundierung wurde nicht berücksichtigt. In einem ersten Schritt wurde überprüft, ob ein Werk im Winter bei maximaler Schneelast das Zusatzgewicht der Überdeckung überhaupt aufnehmen kann. Anschließend wurden Träger und Rostbalken bei Versuchen im Maßstab 1:1 sowohl mit als auch ohne Überdeckung dynamischen Energien von bis zu 150 kJ ausgesetzt. Beschossen wurden dabei die Feldmitte und einer der beiden Träger. Die Energien wurden mit einem ca. 2300 kg schweren Stahlbetonblock aufgebracht. Die maximale Fallhöhe betrug 7 m. Bei den Versuchen wurden alle relevanten Kräfte, Beschleunigungen und Verformungen gemessen. Die Tragfähigkeit der Stütze konnte indirekt über eine statische Ersatzlast, die den Auflagerkräften bei den Versuchen entspricht, nachgewiesen werden. Die Ergebnisse zeigen, dass eine mit Schotter überdeckte Stahlschneebrücke zur Aufnahme von Steinschlagenergien von maximal 150 kJ geeignet ist. Die Stahl-schneebrücke kann das Zusatzgewicht der Überdeckung im Winter bei den meisten Hangneigungen und Gleitfaktoren aufnehmen. Die Versuche im Maßstab 1:1 zeigten, dass Träger und Rostbalken mit Überdeckung einem Impact mit 150 kJ sowohl in Feldmitte als auch bei einem Treffer auf den Träger standhalten können. Ohne Überdeckung kommt es in beiden Fällen zum Versagen. Die Stütze kann die einwirkenden Kräfte im Allgemeinen aufnehmen. Kritisch sind lediglich Treffer direkt auf den Stützenanschluss.

Beurteilende(r): Hübl Johannes

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