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Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:

Marie-Sophie Attems (2017): Social Transformation in Transdisciplinary Natural Hazard Management.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Alpine Naturgefahren (IAN), BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 123. UB BOKU obvsg

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Aufgrund der jährlichen Zunahme von Verlusten durch Naturgefahren gibt es Diskussionen zwischen Behörden und Gemeinden in Europa über neue Lösungen um die Resilienz der Betroffenen zu stärken. Folglich fordert die derzeitige Situation des Risikomanagements eine gesellschaftliche Transformation, um effektiv auf neue globale Dynamiken zu agieren. Ein neues Konzept ist die Implementierung von Schutzmaßnahmen mit Mehrfachnutzen gegen Naturgefahren wie Hochwasser, Lawinen und Erosion. Maßnahmen mit Mehrfachnutzen sind eine Kombination verschiedener Funktionen um Platz, Zeit und Kosten zu sparen. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Anteilnahme von nicht-akademischem Wissen. Daher können transdisziplinäre Erkenntnisse verwendet werden, um Faktoren zu diskutieren, die erforderlich sind, um die Umsetzung von Schutzmaßnahmen mit Mehrfachnutzen zu ermöglichen. Die angewandte Methode ist eine Szenarioanalyse und erarbeitet Einsichten aus transdisziplinären Workshops in Österreich. Die Szenarioanalyse kombiniert qualitative mit quantitativen Daten, um eine Reihe plausibler Zukunftsergebnisse zu generieren. Ziel ist es, eine Gruppe von konsistenten, effizienten, repräsentativen und signifikant unterschiedlichen Szenarien zu erarbeiten. Die Ergebnisse der Diskussionen von relevanten Stakeholder in den Workshops und eine quantitative Analyse zeigten, dass wesentliche Einflussfaktoren, welche die Ermöglichung von Schutzbauten Mehrfachnutzung beeinflussen, die (1) aktuelle Gesetzgebung, (2) die Risikoakzeptanz, (4) die Nachfrage nach neuen Lösungen, (5) die technischen Standards und (6) die Entscheidungsträger sind. Vier verschiedene Szenarien waren das Endergebnis der Analyse, welche zeigten, dass sich gegenwärtige Situation innerhalb des Risikomanagements in Zukunft ändern müssen um Schutzmaßnahmen mit Mehrfachnutzen in Österreich zu realisieren. Ein Lösungsansatz wäre diese von einem Nischen-Produkt auf Landesebene zu erweitern.

Beurteilende(r): Fuchs Sven

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