Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:
Mani Prasad Nirola
(2016):
Drivers of soil respiration in two mountain forests in Bhutan.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Bodenforschung (IBF),
BOKU-Universität für Bodenkultur,
pp 94.
UB BOKU
obvsg
Datenquelle: ZID Abstracts
- Abstract:
- Die CO2-Ausgasung aus dem Boden (= Bodenatmung) ist einer der größten Flüsse im globalen Kohlenstoff-Kreislauf. In entlegenen Regionen, wie dem Himalaya, bestehen substanzielle Wissenslücken über die Wirkungen der Klimaveränderung auf den Bodenkohlenstoff-Haushalt von Wäldern. Es wurde die Bodenatmung in zwei typischen Waldökosystemen (Nadelmischwald der kühl-gemäßigten Klimazone, NW; Laubmischwald der warm-gemäßigten Klimazone, LW) in Bhutan, östlicher Himalaya, untersucht. Es wurde erhoben wie sich die Baumartenverteilung auf die Bodenatmung auswirkt und ob die Bodenatmung spezifische Muster hinsichtlich des Abstands vom Baumstamm hin zur Bestandeslücke aufweist. Des Weiteren wurden die Temperatur-(Q10) und die Feuchte-Abhängigkeit der heterotrophen Bodenatmung in Labor-Inkubationen festgestellt.
In beiden Waldtypen war die Bodenatmung in Stammnähe um ca. 30% höher als in den Bestandeslücken, aber der Einfluß der Baumarten war nicht signifikant. Die Bodenatmung zeigte eine positive exponentielle Beziehung zur Bodentemperatur (R2 > 0.90) und eine unimodale Beziehung zur Bodenfeuchte (niedrige Bodenatmung bei geringer und sehr hoher Bodenfeuchte und höchste Bodenatmung bei mittlerer Bodenfeuchte, R2 > 0.92). Basalatmung (R10) und Q10 variierten zwischen 0.35 und 3.05 µmol CO2 m-2 s-1, beziehungsweise 1.78 und 2.60. Die mittlere Temperatur-Sensitivität der Bodenatmung aus dem Mineralboden zeigte keine signifikanten Unterschiede zwischen NW (Q10 = 2.35) und LW (Q10 = 2.40). Die Temperatur-Sensitivität der Bodenatmung aus der organischen Bodenauflage war in beiden Waldökosystemen nahezu identisch (LW, Q10 = 2.28, NW, Q10 = 1.98). In beiden Waldökosystemen hat sich gezeigt, dass die Temperatur-Sensitivität signifikant (p < 0.05) abnimmt wenn der Boden austrocknet (LW, Q10 = 1.58, NW, Q10 = 1.61). Das Zusammenspiel zwischen Bodenfeuchte und Bodentemperatur und die Auswirkung auf die Bodenatmungsraten und deren Temperaturabhängigkeit sind essentielle Parameter, welche zu einem besseren Prozessverständnis führen und als primäre Modellkomponenten zur Simulation des Bodenkohlenstoff-Kreislaufs unter sich ändernden Klimabedingungen herangezogen werden können.
Schlüsselworte: Bodenatmung, Himalaya, Baumarten, Räumliche Heterogenität, Temperatur-Abhängigkeit, Feuchte-Abhängigkeit, Inkubation, Q10, R10.
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Beurteilende(r):
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1.Mitwirkender: