Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:
Petra Pfundner
(2016):
Schutzkonzeptüberprüfung des Dristenauer Baches der Pertisauer Wildbäche.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Alpine Naturgefahren (IAN),
BOKU-Universität für Bodenkultur,
pp 81.
UB BOKU
obvsg
Datenquelle: ZID Abstracts
- Abstract:
- Diese Masterarbeit zielt darauf ab, das Schutzkonzept des Dristenauer Baches, im Gebiet der Pertisauer Wildbäche, zu überprüfen, welche aufbauend auf den IAN Report 76 „Hochwasserschutz durch die Reaktivierung von Überflutungsräumen: Evaluierung des Systemverhaltens im Verbauungsprojekt „Pertisauer Wildbäche“ Band 1 -4“ ist. Ziel ist es, die Jährlichkeit eines Ereignisses mit dem Schutzpotential zu bewerten. Denn Wildbäche sind nicht nur dauernde, sondern auch zeitweise fließende Gewässer, welche durch rasch auftretende und nur kurz andauernde Anschwellungen von Feststoffen aus dem dazu gehörigen Einzugsgebiet oder des Bachbetts ein gefährliches Ausmaß annehmen können. Der Dristenauer Bach, welcher die Ortschaft Pertisau (Gemeinde Eben am Achensee) durchfließt und anschließend in den Achensee mündet, wurde bereits vor gut 100 Jahren das erste Mal mit Hilfe technischer Baumaßnahmen verbaut. Im Laufe der Zeit erfolgte eine Adaptierung. Ein 3- bis 4-stündiges Starkniederschlagsereignis mit einer Niederschlagshöhe von ca. 75 mm löste im August 1992 schwere Hochwässerschäden in Pertisau aus. Im Jahre 1995 trat ein weiteres Ereignis ein, welches aber mit Schäden im geringeren Ausmaß verbunden war. Diese Vorfälle in den 1990er Jahren führten zu einem mehrmaligen Ansuchen der Gemeinde Eben an die Wildbach- und Lawinenverbauung, Gebietsbauleitung westliches Unterinntal, um Genehmigung eines Verbauungsprojektes, welches in der Folge bewilligt wurde. Dabei wurde unter Berücksichtigung eines Natura-2000-Gebietes ein 2-stufiges Hochwasserrückhaltekonzept entworfen, welches für ein 150-jähriges Bemessungsniederschlagsereignis ausgelegt ist. Diese Arbeit thematisiert nicht nur die Wildbachabgrenzung, die verschiedenen Klassifikationen für Wildbachprozesse, sondern auch die Grundlagen zu Niederschlag- und Abflussmodellierung, Einführung in die verschiedenen Arten und Anwendungsbereiche der Schutzbauwerke im Wildbach. Durch schon vorhergegangene Untersuchungen im Einzugsgebiet, Modellversuche, verschiedenste empirische Modelle und computergestützte Berechnungen war es möglich, dieses Schutzkonzept zu prüfen und zu bewerten.
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Beurteilende(r):
Hübl Johannes