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Dorothea Summer (2020): SYNERGISTIC COMBINATION OF BIOLOGICAL AND CHEMICAL DEGRADATION OF TETRACHLOROETHENE TO IMPROVE GROUNDWATER CLEAN-UP EFFICIENCY.
Dissertation - Institut für Bodenforschung (IBF), BOKU-Universität für Bodenkultur, pp 75. UB BOKU obvsg FullText

Datenquelle: ZID Abstracts
Abstract:
Für eine erfolgreiche Sanierung von urbanen PCE-Altlasten benötigt es innovative in-situ Technologien, wie den Einsatz von nullwertigem Eisen (ZVI) und dechlorierenden Bakterien. ZVI reduziert PCE zu Ethan, wird jedoch unter anaeroben Bedingungen durch Wasser unter H2-Entstehung verbraucht. Dehalococcoides spp. dechlorieren, unter Verwendung von Elektronendonoren (z.B.: H2), PCE vollständig. Durch die Kombination von abiotischer und biotischer Dechlorierung kann die Kontrollierbarkeit des mikrobiellen Abbaus erhöht und die Menge an ZVI reduziert werden, dies kann Sanierungkosten drastisch senken. Im Rahmen von Studie 1 wurde in Mikrokosmen der Einfluss von Nano- (nZVI) und Mikro-Partiklen (mZVI) auf Baktierenkulturen mit unterschiedlichen PCE-Abbauverhalten untersucht: • nZVI inhibierte und mZVI stimulierte die bakterielle Dechlorierung • mZVI induzierte die Ethenbildung in einer cis-DCE akkumulierenden Kultur • ZVI produziertes H2 wurde bakteriell verwertet • die langsame H2 Enstehung durch mZVI begünstigte den dechlorierenden Metabolismus In Studie 2 wurde ein Lysimterversuch mit nZVI und der Ethen bildenden Bakterienkultur durchgeführt. Unter feldnahen, kontrollierten Bedingungen wurde ein künstlicher Aquifer erzeugt und 350 Tage beobachtet: • nZVI erhöhte die baktierielle PCE Reduktion und Entstehung von dechlorierten Endprodukten • nZVI reduzierte die Akkumulierung von gesundheitsschädlichen Metaboliten • positive Effekte waren nach Beendigung der Melassezufuhr besonders ausgeprägt • nZVI produzierter H2 wurde von der mikrobiellen Gesellschaft verwertet Die abweichenden Ergebnisse von Studie 1 und 2 sind auf Unterschiede der räumlichen Distanzen zurückzuführen. Während in Mikrokosmen nZVI und Bakterien in direkter Nähe existierten, konnten sich die Bakterien ohne physischen Kontakt zu den Partikeln im Lysimter etablieren. Dies verhinderte die zellzerstörende Partikelanlagerung an den Zellen und die Baktieren profitierten dennoch vom chemisch entstandenen H2.

Betreuer: Gerzabek Martin
1. Berater:
2. Berater: Schöftner Philipp

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