Gewählte Diplomarbeit / Masterarbeit:
Peter Karner
(2019):
IMPROVING THE PHYTOMINING EFFICIENCY OF HYPERACCUMULATING PLANTS ON WASTE INCINERATION BOTTOM ASHES AND ON SERPENTINE SOIL.
Diplomarbeit / Masterarbeit - Institut für Bodenforschung (IBF),
BOKU-Universität für Bodenkultur,
pp 36.
UB BOKU
obvsg
Datenquelle: ZID Abstracts
- Abstract:
- Böden sind eine wichtige Basis für das Leben auf unserem Planeten. Diese können jedoch durch menschliche Einwirkung verunreinigt werden. Die Belastung von Böden kann jedoch auch durch natürliche Prozesse aus dem Muttergestein entstehen. Schlacken aus der Müllverbrennung sind eine weitere Quelle für Schwermetalle in Böden.
Die natürliche Fähigkeit mancher Pflanzen, diese Schwermetalle in einem hohen Maß zu akkumulieren, war Gegenstand dieser Arbeit. Die Verwendung verschiedener Pflanzenarten in Kombination mit unterschiedlichen Zugaben zu den Substraten sollte helfen, die optimale Anwendung zu finden. Das Ziel war es, die angewendeten Methoden zu optimieren und die Schwermetallaufnahme in die Pflanzenbiomasse zu maximieren.
Die Arbeit wurde in zwei Teile aufgegliedert, mit dem Ziel, die Schwermetallaufnahme der Metalle Nickel, Cadmium und Zink durch verschiedene Bodenzusätze wie mineralischer Dünger, effektive Mikroorganismen/Mykorrhiza Pilze und Kompost zu maximieren. Der erste Topfversuch fand im Glashaus statt und wurde auf Müllverbrennungsschlacke durchgeführt. Im zweiten Topfversuch fand ein Serpentinboden Anwendung.
Die Ergebnisse zeigten hohe Pflanzenverluste im Schlackenversuch, wahrscheinlich aufgrund der hohen Toxizität der Schlacke. Unterschiedliche Ergebnisse gab es, je nachdem, ob die Pflanzen einzeln oder im Pflanzenverbund gepflanzt wurden. Im Serpentinbodenversuch zeigte die Düngerzugabe eine Erhöhung der Biomasse bei einer Pflanzenart (O. chalcidica). Die zweite Art (N. goesingensis) reagierte nicht auf die Zugaben.
Die durchgeführten Experimente zeigten die Herausforderungen von „Phytomining“ auf mit Schwermetallen kontaminierten Böden auf. Die Anwendbarkeit auf Müllverbrennungsschlacke ist zu hinterfragen, da ein gesundes Wachstum der Pflanzen limitiert ist. Erfolgversprechendere Ergebnisse wurden auf Serpentinboden gefunden, wo die Herausforderungen des ersten Experimentes obsolet waren.
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Beurteilende(r):
Puschenreiter Markus